Gefälschte Fahrkarten angeboten: 26.000 Euro Schaden

Freitag, 09. März 2012 07:51 geschrieben von  Migration

KASSEL/BERLIN. Vier Wohnungen von Verdächtigen in Kassel und Berlin hat die Bundespolizei im Rahmen von Ermittlungen wegen Betrugs und Urkundenfälschung durchsucht. Die Verdächtigen sollen Blankofahrscheine der Deutschen Bahn AG verfälscht und über eine Internetplattform verkauft haben.

Im Zeitraum August bis Oktober letzten Jahres haben die Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kassel insgesamt 121 Fälle registriert. Der bisher entstandene Schadens beläuft sich auf rund 26.000 Euro. Durch Internetrecherche wurden drei Nutzer als Tatverdächtige ermittelt. Die Täter benutzten einen gemeinsamen Account, über den sie sogenannte "Netzkarten D", die im gesamten Streckennetz der Bahn gültig sind, angeboten haben.

Hauptverdächtiger aus Kassel
Im Fokus der Ermittlungen stand zunächst der Hauptnutzer des Accounts, ein 26-Jähriger aus Kassel. Mitverdächtig waren aber auch zwei Männer im Alter von 29 und 23 Jahren aus dem Großraum Berlin, wie Bundespolizeisprecher Klaus Arend am Freitag berichtete.

Mit Beschluss des Amtsgerichtes Kassel waren bereits am Mittwoch die Wohnungen aller Verdächtigen durch Ermittler der Kasseler Bundespolizei und der Bundespolizeiinspektion Berlin Hauptbahnhof durchsucht worden. Fündig wurden die Beamten bei dem 29-Jährigen aus Wittenberge. Die Polizisten stellten zahlreiches Beweismaterial sicher. "Die Tat hat er inzwischen eingeräumt", sagte Arend.

Die weiteren Ermittlungen führt die Bundespolizeiinspektion Kassel. In diesem Zusammenhang bitten die Ermittler um Hinweise im Zusammenhang mit dem Verkauf und Erwerb solcher Fahrkarten. Die Bundespolizei in Kassel ist zu erreichen unter der Nummer 0561/81616-0 oder über die kostenfreie Servicenummer der Bundespolizei: 0800/6888000.

Die Bundespolizei rät zur Vorsicht vor Billigangeboten von Privatpersonen. "Wir raten, Fahrscheine nur über offizielle Internetportale und Verkaufstellen der Verkehrsbetriebe zu erwerben", sagte der Bundespolizeisprecher. Denn wer gefälschte Fahrkarten erwirbt und nutzt, der macht sich laut Arend ebenfalls strafbar.


Bereits Ende Januar waren Fahrscheinfälscher entlarvt worden:
10.500 Blankofahrscheine geklaut (02.02.2012)

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