HOFGEISMAR. Ein 30-Jähriger versuchte in der Nacht zu Dienstag in Hofgeismar mit seinem Ford vor einer Zivilstreife der Polizei zu flüchten, die ihn kontrollieren wollte. Bei seiner waghalsigen Fahrweise kam der Wagen schließlich ins Schleudern und kollidierte mit dem Zivilwagen.
Der Fordfahrer und seine 39-Jährige Beifahrerin warfen während der Flucht vor der Polizei mit Nägeln und Schrauben bestückte Gegenstände aus dem Auto, weshalb sich die beiden nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten müssen. Gegen den 30-Jährigen, der unter Drogeneinfluss stand, keinen Führerschein hat und an dem Ford gestohlene Kennzeichen angebracht hatte, leiteten die Polizisten Ermittlungen wegen zahlreicher weiterer Straftaten ein.
Flucht vor Zivilstreife
Wie die Beamten der Polizeistation Hofgeismar berichten, fiel ihnen der Ford gegen 1.25 Uhr im Hofgeismarer Stadtteil Schöneberg auf, weil sie am Steuer den polizeilich bereits bekannten 30-Jährigen erkannten. Da die Polizisten wussten, dass dieser keinen Führerschein hat, folgten sie dem Wagen auf der Bundesstraße 83 in Richtung Hofgeismar und versuchten ihn anzuhalten.
Der 30-Jährige gab jedoch trotz des am Zivilwagen eingeschalteten Blaulichts und Martinshorns Gas und versuchte offenbar mit seiner rasanten und rücksichtslosen Fahrweise vor der Polizei zu flüchten. Zusätzlich warfen der Fahrer und seine Beifahrerin mehrfach mit Nägeln und Schrauben bestückte Gegenstände aus dem Auto auf die Fahrbahn. Glücklicherweise konnte der Polizist am Steuer des Zivilwagens dank der gebotenen Vorsicht ein Überfahren verhindern.
Unfall zwischen Ford und Zivilwagen
An der Abfahrt "Hofgeismar-Mitte" bog der Fordfahrer nach rechts von der Bundesstraße ab und verlor aufgrund der überhöhten Geschwindigkeit schließlich die Kontrolle über den Wagen. Die nacheilenden Polizeibeamten konnten ihren Zivilwagen nicht mehr rechtzeitig abbremsen und kollidierten mit dem über die Fahrbahn schleudernden Ford.
Da beide Autos nicht mehr farbereit waren, mussten sie von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. In dem Ford fanden die Polizeibeamten mehrere Werkzeuge auf, die möglicherweise für Einbrüche genutzt werden sollten. Die am Auto angebrachten rumänischen Kennzeichen wurden in der letzten Woche in Zierenberg gestohlen, weshalb sich der Fordfahrer nun auch wegen des Kennzeichendiebstahls verantworten muss.
Den 30-Jährigen, der derzeit keinen festen Wohnsitz hat und die 39-Jährige Beifahrerin aus Hofgeismar nahmen die Polizisten mit auf das Revier. Weil beide offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, mussten sie sich einer Blutprobe unterziehen.
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung bei der 39-Jährigen konnte noch eine geringe Menge an Betäubungsmitteln aufgefunden werden, weshalb die Polizisten eine entsprechende Anzeige gegen sie fertigten. Nach der Sicherstellung der Drogen wurde sie schließlich entlassen.
Gegen den 30-Jährigen leiteten die Polizeibeamten Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Trunkenheit im Verkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung, Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz und die Abgabenordnung sowie Kennzeichenmissbrauchs ein.
Er wurde am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen gegen die beiden Tatverdächtigen dauern an. (ots/r)
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