WALDECK-FRANKENBERG/BAD DRIBURG. Ziemlich dreist gingen unbekannte Täter mit einer 83-jährigen Seniorin aus Bad Driburg um. Ihre Masche: Erst erweckten sie den Anschein, dass die Dame Geld gewonnen habe, dann gaben sie sich als ermittelnde Polizeibeamte aus.
Ein unbekannter Mann hatte die Seniorin Anfang Februar angerufen. Er teilte laut Polizei mit, dass Sie eine größere Bargeldsumme bei einem Gewinnspiel gewonnen habe. Den Geldsegen könne sie jedoch nur in Empfang nehmen, wenn sie zuvor einen Betrag überweisen würde. Die Frau hob das Geld von einem Konto ihrer Bank ab und erhielt einenerneuten Anruf. Ihr wurde eine Taxifahrt zu einem anderen Geldinstitut bestellt. Die Seniorin stieg ins Taxi, fuhr nach Brakel und tätigte die Überweisung.
Am Montag erhielt sie erneut einen Anruf. Diesmal gab sich der Anrufer als Polizeibeamter aus. Sie solle erneut Geld abheben und bei einer anderen Bank einzahlen und dort die Überweisung tätigen. Ziel sei es, den Betrüger dingfest zu machen: Die Polizei würde an der Bank warten, bis dieser aufkreuzt.
Die Frau wurde noch weiter unter Druck gesetzt: Wenn Sie die Forderungen nicht erfüllen würde, käme die Polizei und würde sie als "Terroristenhelferin" abholen. Als die Seniorin nun bei ihrer Bank eine erneute Barauszahlung wünschte, wurde sie von der aufmerksamen Bankangestellten zur richtigen Polizei verwiesen.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche und rät zu folgendem Verhalten:
- Seien Sie misstrauisch am Telefon, wenn sich Personen als Verwandte ausgeben oder hohe Bargeldsummen aus Spielen versprechen.
- Wenden Sie sich an Vertrauenspersonen aus dem Familienkreis
- Kontaktieren Sie die Polizei unter Telefon 110.