Frau händigt falschen Polizisten Geld aus

Freitag, 19. Januar 2018 12:33 geschrieben von  Migration

HÖXTER. Die Kreispolizeibehörde Höxter weist darauf hin, dass derzeit vermehrt Anrufe falscher Polizeibeamter im gesamten Kreis Höxter zu verzeichnen sind. Im Fokus stehen hier zumeist ältere Menschen.

Am vergangenen Wochenende erhielt eine 77-jährige Frau aus Steinheim einen Anruf einer Frau. Als sie an das Telefon ging meldete sich eine Frau mittleren Alters auf Hochdeutsch mit den Worten "Hier ist die Polizei". Diese ihr unbekannte weibliche Person erklärte ihr, dass ein Nachbar gesehen hat, wie ihr Haus von einer bulgarischen Einbrecherbande ausgespäht wird und das bald bei ihr eingebrochen werden soll.

Von diesen vermeintlichen Einbrechern hätten die Polizei jedoch schon drei Täter festgenommen, wobei noch zwei weitere flüchtig sind. Des Weiteren erklärte die Frauenstimme und vermeintliche Polizistin der Geschädigten, dass sie eine Schweigepflicht hat und wenn sie diese brechen würde, müsste sie den gesamten Polizeieinsatz bezahlen. Zudem wurde die Geschädigte auch über ihre Wertgegenstände im Haus und ihre Bankkonten befragt.

Insgesamt erhielt die Frau über mehrere Tage Anrufe von verschiedenen Personen, die sich als mit dem Sachverhalt betraute Polizisten ausgaben. Durch geschickte Gesprächsführung und glaubhafter Darstellung gelang es den Tätern die Frau dazu zu bewegen, dass sie mehrere tausend Euro von ihrer Hausbank abhob und das Geld an die Täter übergab. Hierbei gingen die Täter so geschickt vor, dass die Geschädigte keine Täterbeschreibung geben konnte.

Die Polizei weist erneut darauf hin, 

  • dass die Polizei niemals Auskünfte zu Bankdaten, Kontoständen oder Inhalten von Schließfächern erfragt. Auch fragt sie nicht nach Verstecken von Wertsachen und Geld.
  • dass die Polizei Menschen niemals unter dem Vorwand, Ermittlungsbehörden unterstützen zu müssen, unter Druck setzt.
  • dass die Polizei niemals auffordern würde, Geld von der Bank abzuheben und dieses im Haus für eine Übergabe zu deponieren oder an einen vermeintlichen Polizisten zu übergeben.

Sollten Sie derartige Anrufe erhalten,

  • nehmen Sie sich Zeit, die Anrufe zu überdenken.
  • wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens und erzählen Sie ihr von den Anrufen - egal, welche Anweisungen Sie vom Anrufer erhalten haben.
  • wählen sie die 110 und sprechen Sie mit der richtigen Polizei.
Angehörigen oder nahe stehenden Personen von älteren Menschen wird empfohlen, mit ihnen über die Methoden der Betrüger zu sprechen. (ots/r)

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