FRONHAUSEN. Das fällt wohl eindeutig unter die Überschrift "dümmer als die Polizei erlaubt": Ein 57-Jähriger baut betrunken einen Unfall, einigt sich mit dem Geschädigten und fährt nach Hause - um dann die Polizei zu rufen.
"Die Auswirkungen des Alkohols sorgen selbst bei der Polizei immer wieder für Erstaunen", teilt Polizeisprecher Martin Ahlich mit. Dazu zähle nicht, dass die eine oder andere Fahrt unter Alkoholeinfluss mit einem Unfall ende. Überraschend sei allerdings, dass sich ein alkoholisierter Unfallverursacher noch selbst bei der Polizei stellt, obwohl er zuvor mit dem Besitzer des beschädigten Autos Kontakt hatte, die Personalien ausgetauscht, alles für eine Schadensregulierung geregelt hatte und bereits daheim war.
Genau das passierte aber heute Morgen: Ein 57-jähriger Unfallverursacher kam nicht nur an der Unfallstelle seinen Pflichten nach, sondern er rief von zu Hause aus zusätzlich noch mal die Polizei an. Der Mann berichtete von seinem Unfall gegen 5.45 Uhr in der Gießener Straße in Fronhausen und räumte dabei sofort ein, dass er etwas getrunken habe.
Er hatte auf dem Weg von Odenhausen her durch Fronhausen beim Vorbeifahren einen parkenden Wagen gestreift. Der Gesamtschaden dieses Unfalls beläuft sich auf etwa 3.000 Euro.
Bei der Überprüfung des Fahrers stieg den Beamten deutlicher Alkoholgeruch in die Nase. Der Alkotest zeigte knapp 20 Minuten vor 7 Uhr, also nicht ganz eine Stunde nach dem Unfall, mehr als 2,3 Promille. Eine Blutprobe und die Sicherstellung des Führerscheins folgten. (ma)