MORNSHAUSEN/S. Mit rund 30 Kräften rückten die Gladenbacher Wehren am Sonntagabend gegen 21.30 Uhr zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand aus. Doch als die Einsatzkräfte eintrafen, war die Verblüffung groß: Von einem vermuteten großen Feuer gab es keine Spur.
„Es wurde zunächst ein Zimmerbrand gemeldet, der auf den Dachstuhl übergegriffen hat“, erläutert Reiner Horak von der Feuerwehr Erdhausen. Das habe sich zum Glück nicht bestätigt, denn aufgrund des starken Windes hätte dieser verheerende Folgen haben können.
Als die Feuerwehrleute unter Atemschutz in das Fachwerkhaus in der Subachstraße vordrangen, stellten sie zwar Rauch, aber kein Feuer mehr fest. Dabei hatten vor allem die Kameraden aus Mornshausen einen kurzen Weg: Das Haus befindet sich direkt vor dem Feuerwehrgerätehaus.
„Es hat wohl etwas gebrannt, das am Ofen lehnte“, so Horak. „Als wir ankamen, war das Feuer schon gelöscht, sodass wir jetzt nur noch kontrolliert lüften.“
Des Rätsels Lösung: Der Sohn der Familie, der in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt, hatte mit mehreren Eimern Wasser das Feuer gelöscht. „Meine Mutter hat mich angerufen, dass es brennt“, erzählt er. Die Familie konnte sich aus eigener Kraft aus dem Haus retten – und dann musste doch noch der Arzt eingreifen: Der ältere Familienvater fiel auf der Straße hin und verletzte sich leicht. Dennoch ging die „ganze Geschichte sehr glimpflich aus“, wie ein Feuerwehrmann sagte. (as)