ERKSDORF. Entwarnung in Erksdorf: Der Zwischenfall, bei dem ein Autofahrer eine Grundschülerin ansprach und ihr eine Süßigkeit gab, ist aufgeklärt. Der ermittelte Mann, ein 73-jähriger Stadtallendorfer, versicherte der Kriminalpolizei Marburg glaubwürdig, ohne jeden Hintergedanken
gehandelt zu haben.
Der polizeilich gänzlich unbekannte Senior gab sofort zu, am Mittwoch in der Ringstraße gewesen zu sein. Er ist regelmäßig in Erksdorf, um seine dort arbeitende Tochter abzuholen.
Da er selbst gerne zu einem Bonbon greift, hat er immer welche dabei. Als er die Grundschülerin sah, bot er ihr kurz entschlossen einfach ein Bonbon an, ohne sich dabei irgendetwas zu denken, wie er bei der Befragung beteuerte. Auf das Rufen und Ansprechen durch die Anwohnerin reagierte der Mann nicht, weil er sie nicht verstanden und die Rufe aus dem Fenster nicht auf sich bezogen hat.
Für die Kriminalpolizei Marburg ist der Zwischenfall in Erksdorf nach dem eingehenden Gespräch mit dem 73-Jährigen aufgeklärt. Die Kripo Marburg wies den Mann an, zukünftig auf die Weitergabe von
Süßigkeiten an fremde Kinder zu verzichten.
Die Kripo lobt nochmals ausdrücklich das vorbildliche Verhalten der Anwohnerin und empfiehlt absolut gleiche Handlungsweisen bei ähnlichen Beobachtungen. "Ein ihr fremder Mann mit einem unbekannten Auto spricht ein kleines Mädchen an und übergibt Süßigkeiten. Das ist natürlich nicht normal und nicht alltäglich. Die Frau hatte auf diese verdächtige Szenerie goldrichtig reagiert. Sie schaute hin und nicht weg und sie unternahm etwas", macht Polizeisprecher Martin Ahlich deutlich.
Sie machte sich bemerkbar und eilte zur Hilfe. Sie notierte sich Einzelheiten zur Beschreibung des Mannes und seines Autos und informierte vor allem sofort die Polizei. Sie sorgte so für die Sicherheit des Kindes und lieferte der Polizei gleichzeitig wichtige Ermittlungsansätze.
"Auch wenn die Ermittlungen den entstandenen Verdacht glücklicherweise nicht bestätigten, verdient die gezeigte zur Nachahmung empfohlene Vorgehensweise besonderen Dank und Anerkennung. Lieber einmal zuviel die Polizei anrufen, als einmal zu wenig", so Ahlich. (ma)