MARBURG. Eine Diebesbande scheint der Bundes- und Landespolizei bereits am Sonntag ins Netz gegangen zu sein. Die weiteren Ermittlungen führten letztendlich zu der Erkenntnis, dass zwischen den Vorfällen in Marburg und Gießen ein Zusammenhang besteht.
Gegen 2 Uhr verwickelten zwei unbekannte Männer einen Taxifahrer am Hauptbahnhof in Marburg in ein Gespräch. Erst als das Duo kurz danach verschwunden war, bemerkte der Fahrer den Verlust seines Handys aus der Mittelkonsole seines Fahrzeuges. Um 7 Uhr erkannte der Fahrer die beiden Verdächtigen am Bahnhof wieder. Die alarmierte Polizei nahm die 23 und 25 Jahre alten Männer aus Osthessen vorläufig fest. Von der Beute fehlte allerdings jede Spur.
Um 3 Uhr traf es einen Mann in einer Gaststätte in der Elisabethstraße. Nach einer vermeintlich freundlichen Umarmung eines unbekannten Gastes fehlte dem 27-Jährigen auf einmal sein Handy der Marke Samsung Galaxy. Ein Bekannter des Opfers wählte sofort die Nummer seines Freundes. Der markante Klingelton ertönte nun aus der Tasche des Unbekannten, der sofort Fersengeld gab.
Einer Streife der Marburger Polizei gelang wenig später die Festnahme des 19-Jährigen aus Gießen. Aber auch hier fehlte jede Spur von dem Handy. Festnahmen der Bundespolizei in Gießen am Sonntagmorgen führten dann letztendlich zu einem Tatzusammenhang mit den Vorfällen in Marburg.
Die Beamten nahmen dort vier Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren vorläufig fest und stellten dabei neun Mobiltelefone sicher. Darunter befand sich auch das in der Gaststätte in Marburg gestohlene Handy. Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Die in Marburg festgenommen Männer dürften für zwei weitere gleichgelagerte Taten in der Nacht in Marburg infrage kommen.
Die Verdächtigen wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. (js)