PADERBORN. Ein vermeintlicher Blindgänger aus dem Krieg hat für einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehren und Kampfmittelräumdiensten gesorgt. Die im Flusslauf der Thune gesichtete "Bombe" war nach fast sechs Stunden geborgen. Tatsächlich handelte es sich aber nicht um einen Sprengkörper, sondern um eine alte Badewanne.
Ein Anwohner des Thuner Wegs entdeckte am Montag beim Spaziergang mit seinem Hund gegen 15.30 Uhr den verdächtigen metallischen Gegenstand im Flussbett der Thune. Er alarmierte Polizei und Ordnungsamt wegen eines augenscheinlichen Bombenfunds. Am Zusammenfluss von Thune und Grimke, der am Truppenübungsplatz liegt, war tatsächlich ein großer olivgrüner Metallkörper, eingespült im sandigen Flussgrund auszumachen. Die bauchige Form sowie eine Aufschrift in weißen Buchstaben deuteten tatsächlich auf eine Bombe hin.
Die Größe und komplette Form waren nicht erkennbar. Aufgrund der Sachlage wurde der Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen/Lippe zum Einsatzort angefordert. Die Polizei sperrte alle Fußwege in einem Radius von 300 Metern, da zur Einsatzzeit viele Spaziergänger in gefährlicher Nähe flanierten. Auch der Experte vom Kampfmittelräumdienst konnte nach erster Betrachtung des Unterwasserfunds nicht ausschließen, dass es sich um eine Bombe handeln könnte. Er forderte zur Unterstützung eine weitere Einsatzeinheit mit Bagger aus Detmold nach. Zudem wurden die britische Feuerwehr, die Paderborner Feuerwehr mit Feuerwehrtauchern und schließlich auch die Hövelhofer Feuerwehr zum Einsatzort entsandt. Die britische Range Control zog noch den britischen Kampfmittelbeseitigungsdienst hinzu.
Unter Kooperation aller nun involvierten Institutionen wurde die Thune flussaufwärts angestaut, um den Wasserdurchfluss zu minimieren. Im Anschluss baute die Hövelhofer Feuerwehr mit speziellem technischem Gerät eine Spundwand im Wasser auf, die die Fundstelle umgab und diese Stelle nach und nach vom Wasser trennte. Schließlich gelang es, nachdem noch einige Bäume am Ufer gefällt worden waren, den inzwischen eingetroffenen Bagger an das Ufer heranzusteuern und die "Bombe" fachgerecht freizulegen. Hier offenbarte sich nun, dass es sich bei dem Gegenstand nicht, wie befürchtet, um eine Bombe handelte, sondern um eine alte Badewanne unbekannter Herkunft. Der Einsatz endete gegen 21.30 Uhr mit der Entwarnung.
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