SCHMALLENBERG. Ein zweieinhalb Wochen altes Baby ist in der Wohnung der Eltern von einem Husky-Schäferhund-Mischling in den Kopf gebissen und so schwer verletzt worden, dass es noch am Abend in einer Klinik an den Folgen der Hundebisse starb.
Nach Angaben der Polizei war es am Donnerstagnachmittag gegen 15.50 Uhr im Schmallenberger Ortsteil Gleidorf zu dem tragischen Vorfall gekommen. In der elterlichen Wohnung wurde der Säugling vom Husky-Schäferhund-Mischling der Familie in den Kopf gebissen und dabei lebensgefährlich verletzt. Die Mutter selbst rief den Rettungsdienst und die Polizei. Wegen der Schwere der Verletzungen forderten die ersten Rettungskräfte einen Rettungshubschrauber an, der das kleine Mädchen in eine Spezialklinik ins Ruhrgebiet flog. Dort sei es in den Abendstunden jedoch seinen Verletzungen erlegen, sagte ein Polizeisprecher aus dem Hochsauerlandkreis am Freitag auf Anfrage von 112-magazin.de.
Für die Dauer des Hubschraubereinsatzes wurde die Bundesstraße 236, an der die Wohnung der Familie liegt, vollständig gesperrt. Feuerwehrleute und Polizisten sperrten die Straße ab.
Kripo ermittelt, Mutter nicht vernehmungsfähig
Die Kriminalpolizei hat unverzüglich die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen, die zurzeit andauern. Die Mutter, die wegen des tragischen Ereignisses unter Schock steht, ist bisher nicht vernehmungsfähig. "Zum Ablauf des Unglücks können daher noch keine weiteren Angaben gemacht werden", sagte Polizeisprecher Stefan Trelle.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war die 25-jährige Frau mit dem Baby, zwei Geschwistern im Alter von drei und sieben Jahren sowie zwei Hunden allein in der Wohnung. Der Hund, der zugebissen hatte, wurde noch am Abend eingeschläfert, der zweite Hund anderweitig untergebracht. Die Familie wurde durch Notfallseelsorger und Angehörige betreut.