GUXHAGEN. Die traurige Bilanz des schweren Verkehrsunfalls auf der A 7 bei Guxhagen lautet: Drei Tote, drei Verletzte und rund 300.000 Euro Gesamtschaden. Die Autobahn war über Stunden wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt. Die Autobahnpolizei sucht Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang geben können.
Nach bisherigen Ermittlungen war es auf der A 7 in Fahrtrichtung Norden am Dienstagnachmittag zwischen der Anschlussstelle Guxhagen und dem Autobahndreieck Kassel-Süd an einer Baustelle zu zähflüssigem Verkehr mit Stau gekommen. Kurz nach der Anschlussstelle Guxhagen fuhr gegen 14.50 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache ein Sattelzug, an dessen Steuer ein 50-Jähriger aus Tschechien saß, auf das am Stauende stehende Wohnmobil einer Familie aus dem Landkreis Ammerland in Norddeutschland auf.
Durch den heftigen Zusammenstoß wurden beide Fahrzeuge ineinander geschoben und gerieten ins Schleudern. Die drei Insassen des Wohnmobils, ein 53-jähriges Ehepaar und dessen elfjährige Tochter, wurden dabei getötet. Der Fahrer des Sattelzuges verletzte sich bei dem Unfall schwer. Die Besatzung eines Rettungswagens brachte ihn in ein Kasseler Krankenhaus.
Durch den heftigen Aufprall des Sattelzuges auf das Wohnmobil waren darüber hinaus drei davor im Stau stehende Lkw zusammengeschoben worden. Der Fahrer des unmittelbar vor dem Wohnmobil stehenden Sattelzuges, ein 63-Jähriger aus Northeim, und der Fahrer des davor stehenden 18-Tonnen-Lastzuges, eine 41-Jähriger aus dem Landkreis Tirschenreuth, kamen mit leichten Verletzungen davon. Den 63-Jährigen brachte eine RTW-Besatzung vorsorglich in ein Kasseler Krankenhaus, der 41-Jährige wurde an der Unfallstelle ambulant behandelt. Ganz vorn stand schließlich ein Sattelzug aus Polen. Am Steuer saß ein 48-jähriger Pole, der bei dem Unfall unverletzt blieb.
Der auffahrende Sattelzug und das Wohnmobil hatten beim Schleudern über die drei Fahrstreifen der Autobahn noch den vorbeifahrenden Wagen einer 36-jährigen Frau aus dem Wetteraukreis getroffen und dabei beschädigt. Die Fahrerin blieb unverletzt.
Fahrzeuge zur Anschlussstelle zurückgefahren
Der tragische Unfall hatte am Dienstag eine mehrstündige Vollsperrung ausgelöst. Die Fahrzeuge, die von der Vollsperrung betroffen waren und im Stau hinter der Anschlussstelle Guxhagen standen, wurden von der Polizei - soweit möglich - zur Anschlussstelle zurückgeführt. Gegen 23 Uhr ließ die Polizei den angestauten Verkehr links an der Unfallstelle vorbei fahren - vor allem die stehenden Lasterfahrer hatten sich in Geduld üben müssen. Ab etwa 1.30 Uhr waren alle Fahrstreifen wieder frei.
Zur Klärung des Unfallhergangs schalteten die Ermittler der Polizeiautobahnstation Baunatal zwei Sachverständige in die Ermittlungen ein. Darüber hinaus bitten sie Zeugen, die Hinweise zum Unfallgeschehen geben können, sich unter der Telefonnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden. (ots/pfa)
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