Enkeltrick: 45.000 Euro abgehoben, dann aber skeptisch

Freitag, 17. Juni 2016 14:50 geschrieben von  Migration

KASSEL. Mindestens fünf Senioren haben in Kassel Anrufe von Trickbetrügern erhalten, die sich als Angahörige ausgaben und um größere Bargeldsummen baten. Eine 75-Jährige hob tatsächlich 45.000 Euro vom Konto ab, wurde dann aber misstrauisch und informierte die Polizei.

Die Täter waren in vier Fällen gleich beim ersten Anruf an den misstrauisch gewordenen Senioren gescheitert. Die Betrüger hatten am Donnerstag in ganz Kassel ihr Glück versucht und zwischen 10.30 und 14.10 Uhr bei Rentnern im Memelweg, der Nürnberger Straße, der Ortelsburger Straße und Im Ährenfeld angerufen. Dabei hatten sie den Angerufenen jeweils vermitteln wollen, dass es sich bei ihnen um Cousin, Cousine oder Neffen handelt, die aufgrund finanzieller Schwierigkeiten dringend Geld benötigen würden. Die Opfer hatten jedoch schnell durchschaut, dass die Anrufer Betrüger sind, und die Polizei alarmiert.

45.000 Euro vom Konto abgehoben
Nicht gleich beim ersten Anruf durchschaut hatte die Betrugsmasche eine 75-jährige Seniorin in der Burgfeldstraße in Bad Wilhelmshöhe. Sie hatte zunächst angenommen, dass es sich bei der Anruferin am Nachmittag tatsächlich um ihre Cousine handelt. Da die vermeintliche Verwandte zum Abwenden einer drohenden Zwangsauktion dringend Geld benötige, holte die hilfsbereite Rentnerin für sie 45.000 Euro von ihrer Bank. Das Opfer war anschließend jedoch misstrauisch geworden, als sich ein angeblicher Polizist bei ihr meldete. Er sei von ihrer Bank informiert worden, dass sie eine große Summe Bargeld abgehoben habe. Da sie jedoch von Betrügern angerufen worden sei, wolle man diese nun festnehmen. Dazu brauche man nun für eine fingierte Übergabe das Geld, das ein Zivilpolizist in Kürze abholen werde. Die 75-Jährige hatte sich daraufhin über den Notruf 110 an die echte Polizei gewandt. Die war jedoch kurz zuvor auch von den misstrauisch gewordenen Angestellten ihrer Bank verständigt worden, so dass sich bereits Beamte auf dem Weg zur 75-Jährigen befanden, um sie vor dem Verlust ihres Geldes an die Betrüger zu bewahren.

Echte Polizei begleitet Opfer zur Bank
Da die Seniorin nun erheblich verunsichert war, begleiteten die Dame anschließend echte Polizisten des Polizeireviers Süd-West in Uniform und mit Streifenwagen zu ihrer Bank, wo sie selber die 45.000 Euro wieder auf ihr Konto einzahlte. Die Betrüger hatten offenbar im letzten Telefonat mit der 75-Jährigen bemerkt, dass diese die Betrugsmasche durchschaut hatte, und sich am Donnerstag nicht mehr bei ihr gemeldet.

Die mit den Fällen betrauten Ermittler des für Betrugsdelikte zuständigen Kommissariats 23/24 der Kasseler Kripo bitten Zeugen, die am Donnerstag in den Straßen der angerufenen Senioren Verdächtiges beobachtet haben und Hinweise auf die Täter geben können, sich unter der Telefonnummer 0561/9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 17. Juni 2016 15:22

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