KASSEL. Ein 19-jähriger Mann aus Kassel bat Dienstagabend einen gleichaltrigen mit dessen Handy ein wichtiges Telefonat führen zu dürfen. Dann haute er jedoch mit dem Telefon ab und bedrohte auf der Flucht einen Verfolger. Als er das Handy später vor den Augen der Polizei einer Prostituierten verkaufen wollte, konnten die Beamten ihn festnehmen.

Zwei junge Männer aus Kassel im Alter von 19 und 20 Jahren waren gegen 21.40 Uhr auf einem Spielplatz in der Gießbergstraße von einem Gleichaltrigen angesprochen worden, der vorgab ein dringendes Telefonat führen zu müssen. Der hilfsbereite 19-Jährige gab dem Unbekannten daraufhin sein silbernes HTC Handy, woraufhin dieser plötzlich mit dem Telefon wegrannte. Der 20-jährige Freund des Opfers konnte den Täter nach kurzer Verfolgung auf dem Gelände einer Schule an der Schillerstraße stellen. Daraufhin drohte der Täter dem Verfolger ihn "kalt" zu machen und rannte bedrohlich auf ihn zu. Der Verfolger wurde zum Flüchtenden und brachte sich in Sicherheit. Gemeinsam mit dem Handybesitzer alarmierten sie Polizei und gaben eine Beschreibung des flüchtigen Täters ab.

Eine gute Stunde später fiel einer Streife des Polizeireviers Mitte im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen in der Wolfhager Straße ein junger Mann auf, auf den die Täterbeschreibung zutraf. Als er dann auch noch vor den Augen der Polizisten auf dem dortigen Straßenstrich einer Prostituierten ein silbernes Handy zum Kauf anbot, nahm die Streife den Mann fest. Der Festgenommene zeigte sich ahnungslos und beteuerte, dass es sich um sein Handy handeln würde. Da er sich zunehmend in Widersprüche verstrickte und die Beamten herausfanden, dass es sich zweifelsfrei um das entwendete Telefon handelt, stellten sie dieses sicher.

Den 19-Jährigen brachten sie aufs Revier. Dort entnahm ihm ein Arzt eine Blutprobe, da er offenbar unter Drogeneinfluss stand. Anschließend setzten die Beamten ihn wieder auf freien Fuß. Die weiteren Ermittlungen werden beim Polizeirevier Mitte geführt.

Quelle: ots

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