BAD BERLEBURG. Mit anonymen Karten sind über Monate im Altkreis Wittgenstein Hinterbliebene nach einem Trauerfall beleidigt worden. Der Verfasser kritisierte darin in drastischer und abschätziger Weise stets die gewählte Urnenbestattung. Inzwischen hat die Polizei den Absender ermittelt, gegen den 74-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Mindestens seit Anfang des Jahres 2015 wurden im Altkreis Wittgenstein mehrere Angehörige nach einem Todesfall in der Familie mit einer "Beileidsbekundung der besonderen Art" behelligt. Ein zunächst anonymer Briefschreiber monierte dabei in seinen Schreiben in jeweils sehr abschätziger Art die gewählte Urnenbestattung und klagte die Hinterbliebenen diesbezüglich mit drastischen Worten an.
"...grausam ins Feuer geschoben..."
In einem Fall schrieb der Verfasser unter anderem: "…und am Ende wird er dann grausam und brutal ins Feuer geschoben und verbrannt…" Der Absender fragte in seinen Karten, ob für eine "natürliche, würdevolle Bestattung, zum Beispiel in einem Rasengrab", kein Platz sei. Mehrere Empfänger der "Trauerkarten" erstatteten Anzeige bei der Polizei. Die Fälle hatten bei zahlreichen Betroffenen für Bestürzung und Unruhe gesorgt.
Umso größer ist nun die Erleichterung, denn inzwischen gelang es der Berleburger Kripo, den anonymen Verfasser zu ermitteln: Es handelt sich laut Polizeisprecher Georg Baum und einen 74-jährigen Mann aus dem Raum Wittgenstein. Beamten hielten den Mann nicht nur eindringlich an, in Zukunft derartige Belästigungen zu unterlassen. Vielmehr wurde gegen den 74-Jährigen ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet.
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