KASSEL. Einen in technischer Hinsicht völlig unsicheren Sattelzug, dessen 18 Tonnen schwere Ladung zudem ohne jegliche Sicherung im Auflieger transportiert wurde, hat die Autobahnpolizei auf der A 7 aus dem Verkehr gezogen.
Eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiautobahnstation Baunatal staunte am Dienstag nicht schlecht, als sie auf der A 7 an einem auffälligen Sattelzug vorbeifuhren: Der Auflieger war krumm und schief. Die Beamten kontrollierten das offensichtlich verkehrsunsichere Gespann und zogen es schließlich aus dem Verkehr.
Schon beim Öffnen des Aufliegers fielen die ersten Teile der Ladung heraus. Die Ladung bestand aus Ballen und Kartons mit alten Textilien, mit einem Gesamtgesicht von mehr als 18 Tonnen. In dem Anhänger waren die verpackten Textilien ungesichert gestapelt. Ein Großteil der Ladung drückte gegen die Plane der Außenwände. Der Auflieger hatte so im hinteren Bereich eine Breite von drei Metern, erlaubt sind jedoch nur 2,55 Meter.
"Zudem hätte durch den Druck der ungesicherten Ladung die Plane jederzeit reißen können, zumal diese schon alt war und nicht für Belastungen zertifiziert war", sagte am Mittwoch ein Polizeisprecher. Auch die zwei um den Auflieger gespannten Gurte hätten das Reißen nicht verhindern können. "Dieser Planenauflieger war für den Transport der Textilballen und Kartons vollkommen ungeeignet", lautete die deutliche Bilanz.
Weitere gravierende Mängel
Die Beamten der Autobahnpolizei entdeckten noch weitere gravierende Mängel an dem Sattelzug. Zwei Reifen des Aufliegers waren bereits sehr porös und hatten Beschädigungen. Zudem war der gerostete Rahmen des Aufliegers bereits mehrfach geschweißt worden, unter anderem an der Achsaufhängung. Hinzu kam noch eine gerissene Frontscheibe der Zugmaschine.
Die Polizisten untersagten die Weiterfahrt des Sattelzuges. Die Ladung musste zunächst auf einen anderen Anhänger mit stabilen Seitenwänden umgeladen werden und die Mängel an dem Zug müssen beseitigt werden, ehe die Fahrt weitergehen kann.
Die 35-jährige tschechische Lkw-Fahrerin erwartet nun ein Bußgeldverfahren wegen unzureichender Ladungssicherung und der Überbreite des Zuges. Ebenso wurde ein Verfahren gegen die Halterfirma des Lastwagens eingeleitet.
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