OBERZWEHREN. Vermutlich ein Schülerstreich mit Reizgas hat am Mittwochmittag einen Einsatz von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei an einer Schule im Kasseler Stadtteil Oberzwehren ausgelöst. Nach dem bisherigen Ermittlungstand klagten insgesamt 56 Schüler und der Hausmeister der Schule über Hustenreiz.
Die Rettungskräfte versorgten die meisten Betroffenen ambulant am Einsatzort. Sieben Schüler und der Hausmeister wurden vorsorglich zur weiteren Beobachtung in Kasseler Krankenhäuser gebracht.
Gegen 12.15 Uhr hatte die Polizei die Mitteilung über den Vorfall am Georg-Christoph-Lichtenberg-Gymnasium erhalten. Zunächst hieß es, dass möglicherweise austretendes Gas mehrere Schüler verletzt haben soll. Die an der Schule sofort eingesetzten Feuerwehr- und Polizeikräfte stellten aber keinen möglichen Defekt an schultechnischen Einrichtungen fest. Auch einen Unfall im Chemiebereich gab es nicht.
Wie die bisherigen Ermittlungen in der Schule ergaben, ereignete sich der Vorfall im Hauptflur des Gebäudes C, der unmittelbar zur benachbarten Willy-Brandt-Schule führt. Die Schüler des gesamten Gebäudes wurden auf den Schulhof geschickt. Der Rettungsdienst kümmerte sich dort um die Schüler, die über Reizhusten klagten.
Bislang ist laut Polizei nicht eindeutig geklärt, wie es zu dem Vorfall gekommen war und um welche Substanz es sich handelte. Möglicherweise hatte ein von anderen Schülern eingesetztes Reizgas die Atemwegsbeschwerden ausgelöst. Nachdem der betroffene Bereich der Naturwissenschaften gelüftet war, stellten die Wehrleute keine Luftbeeinträchtigung mehr fest. Der Zutritt zu diesem Bereich bleibt vorerst für weitere Untersuchungen des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie gesperrt.
Die Polizei führt weitere Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
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