SANDERSHAUSEN. Der als Bauarbeiter verkleidete Bankräuber, der am Mittwochmorgen eine Sparkassenfiliale im Niestetaler Ortsteil Sandershausen überfallen hat, hielt sich vor der Tat im Umfeld der Bank auf, um den Filialleiter abzupassen. Zeugen könnte der mit Helm und Weste bekleidete und etwa 40 Jahre alte Mann aufgefallen sein.
Der Bankräuber hatte sich mit einer orangefarbenen Warnweste und einem gelben Bauhelm als Bauarbeiter verkleidet. Der Polizei liegen zwei Fotos aus der Überwachungskamera der Bankfiliale vor, die den Täter vor Betreten der Bank mit seiner Bauarbeiterverkleidung zeigen. Mit Veröffentlichung der Fotos erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf den Bankräuber zu erhalten. Allerdings sind die Bilder in schlechter Qualität.
In seiner Vernehmung bei der Polizei gab der Filialleiter an, am Mittwoch gegen 8.30 Uhr an der Sparkassenfiliale eingetroffen zu sein. Als er das Gebäude über einen Seiteneingang betreten wollte, sei der als Bauarbeiter verkleidete Täter aufgetaucht, der ihn mit einer Schusswaffe bedrohte und aufforderte, die Bankfiliale aufzuschließen. Wenig später betrat eine weitere Bankangestellte das Gebäude, die ebenfalls von dem Bankräuber bedroht wurde.
Der Täter zwang die beiden Opfer, ihm Geld in eine Plastiktüte der Drogeriemarktkette Müller zu packen. Während der Filialleiter der Forderung nachkam, erschien noch eine dritte Angestellte in der Filiale, die ebenfalls von dem Räuber bedroht wurde. Anschließend schloss der Täter die drei Opfer in einen Nebenraum der Bank ein und flüchtete wenig später aus dem Gebäude. Der Filialleiter kletterte daraufhin aus dem Fenster und sah noch, wie der Täter auf einem Fahrrad zunächst rechts der Bank in Richtung einer Bäckerei an der Hannoverschen Straße in Richtung Landwehrhagen flüchtete. Dann bog er aber gleich die erste Straße vor einer Kneipe nach rechts in Richtung eines Kindergartens ab.
Filialleiter und Kunde verfolgen Täter
Ein Kunde hatte dann die Verfolgung des Täters bis zum Bereich der Nieste und der Straße "Auf der Insel" übernommen, verlor ihn aber dort aus den Augen. Jedoch fand die Polizei dort das Fluchtfahrrad, ein Damenrad, und stellte es sicher. Nach Angaben der Zeugen soll der Räuber zum Zeitpunkt seiner Flucht bereits keine Warnweste und keinen Helm mehr getragen haben. Vermutlich verstaute er die Sachen zusammen mit dem erbeuteten Geld in eine große blaue Umhängetasche, die er über den Oberkörper trug.
Der Täter ist etwa 40 Jahre alt, circa 1,70 bis 1,78 Meter groß und von schmaler Gestalt. Er hat schwarze nackenlange Haare. Vermutlich war er mit einem aufgemalten oder angeklebten Bart verkleidet. Vor dem Betreten der Bankfiliale soll er sich eine dunkle Sturmhaube mit Sehschlitzen über den Kopf gezogen haben. Er war bekleidet mit einem dunkelblauen Kapuzenrolli und einer dunkelblauen Jeanshose. Er trug graue Stoffhandschuhe und gleichfarbige Schuhüberzieher, möglicherweise aus Filz. Vor der Tat war er zudem mit einer orangefarbenen Weste mit roten und weißen Streifen und einem leuchtend gelbem Helm ohne Aufschrift bekleidet. Bei der Waffe könnte es sich um eine silberne Pistole mit dunkler Griffschale gehandelt haben.
Die Fahndung nach dem Täter, in deren erster Phase auch ein Hubschrauber der Bundespolizei eingebunden war, dauert an. Zeugen, die Hinweise zur Tat oder dem Täter geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0561/9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel zu melden.
Ein Banküberfall mit Parallelen gab es im Juni vergangenen Jahres im nahegelegenen Ihringhausen:
Verkleideter Täter fesselt Banker und raubt Bares (20.06.2013)
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}