MARBURG. Eine am Montagvormittag bei Bauarbeiten gefundene amerikanische Fliegerbombe ist am Abend in Marburg erfolgreich entschärft worden. Mehr als 24 Gebäude mit 400 Bewohnern waren evakuiert worden.
Bauarbeiter hatten einen 75 Zentimeter langen Gegenstand mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern bei Arbeiten in der Alten Kasseler Straße freigelegt. Die Arbeiter informierten die Polizei über die mutmaßliche Bombe - und taten damit genau das Richtige. Der Kampfmittelräumdienst identifizierte den Gegenstand um 12.35 Uhr als amerikanische Fliegerbombe mit einem noch aktiven Bodenzünder. Daher musste die Bombe vor Ort und so rasch wie möglich entschärft werden.
Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt, die Wohn- und Geschäftshäuser im Umkreis von 300 Metern evakuiert. Ab 16.40 Uhr kam es durch Sperrungen und Ableitungen rund um den Fundort in der Alten Kasseler Straße zu leichteren Verkehrsbehinderungen. Der Bahnverkehr wurde um 18.30 Uhr eingestellt. Von der problemlos verlaufenen Evakuierung waren neben dem Bahnhof mehr als 25 Gebäude mit 400 dort gemeldeten Bewohnern betroffen. Nur wenige der evakuierten Anwohner nahmen das veröffentlichte Ausweichquartier in einer nahen Schule Anspruch.
Die Entschärfung am Abend dauerte knapp 30 Minuten. "Es gab keinerlei Schäden", sagte Polizeisprecher Martin Ahlich. Ab 19.15 Uhr hob die Polizei die Sperrungen auf und die Bewohner durften zurück in ihre Wohnungen. Es waren mehr als 100 Einsatzkräfte im Einsatz.
Im Upland war im Juni ebenfalls bei Bauarbeiten eine Bombe freigelegt worden:
Willingen: Kampfmittelräumdienst sichert Weltkriegsbombe (21.06.2014, mit Fotos)