Baunatal: Sparkassenmitarbeiter vereiteln "Enkeltrick"

Samstag, 21. Juni 2014 06:33 geschrieben von  Migration

BAUNATAL/FRITZLAR. Aufmerksame Mitarbeiter einer Geschäftsstelle der Kasseler Sparkasse in Baunatal haben sogenannten "Enkeltrick"-Betrügern die Tour vermasselt. Der angebliche Neffe einer Rentnerin hatte 4000 Euro verlangt, die die 79-Jährige bei ihrer Bank abheben wollte...

Als die Kundin am Freitagnachmittag die 4000 Euro in bar ausgezahlt bekommen wollte, wurde das Team der Geschäftsstelle laut Kripo hellhörig geworden und verständigte die Polizei. Die Seniorin aus Baunatal hatte am Vormittag gegen 10.30 Uhr einen Anruf ihres angeblichen Verwandten erhalten. Da er heute noch in die Türkei in den Urlaub fahre wolle, benötige er dringend 4000 Euro Bargeld. Da die 79-Jährige sich sicher war, dass es sich bei dem Anrufer, der akzentfrei Deutsch sprach, um den Neffen handelte, wollte sie das Geld für ihn bei ihrer Sparkassenfiliale abheben.

Die Bankmitarbeiter informierten sofort die Polizei über den Vorfall - eine Funkwagenbesatzung der Polizeistation Fritzlar fuhr zur Wohnung des Neffen und fand dort heraus, dass dieser bereits seit Tagen im Urlaub ist. So kam es nicht zur Auszahlung. Die weiteren Ermittlungen führt das für Betrugsdelikte zuständige Kommissariat K 23/24 der Kasseler Kripo.

Tipps der Polizei: Gaunern keine Chance geben
Da die Täter in der Regel nicht wissen können, wie der Enkel oder ein anderer Verwandter tatsächlich heißt, melden sie sich zumeist lediglich mit einem freundlichen "Hallo, ich bin es" und warten ab, bis die oder der Angerufene nachfragt, wer denn eigentlich am Telefon ist. Dann verwenden die Täter in der Regel Formulierungen wie "Na, erkennst Du mich denn nicht mehr, Oma". In diesem Moment reagieren viele ältere Menschen, die einfach nicht mit so niederträchtigen Gemeinheiten rechnen, leider falsch. Sie sagen einen Namen in der Art wie: "Bist Du es, Peter?" Dann ist der Täter schon mal da, wo er hin will.

Passt die Stimme nicht zum "Peter", wird das mit einer Erkältung oder etwas anderem erklärt. Man sollte auch spätestens dann immer stutzig werden, wenn der oder die vermeintliche Verwandte schon am Telefon ankündigt, nicht selber vorbei kommen zu können, um das erbetene Geld abzuholen. Das kann er oder sie natürlich auch nicht, weil sonst der Schwindel sofort auffliegen würde. "Dann spätestens müssten bei den potentiellen Opfern alle Alarmglocken klingeln", sagte ein Polizeisprecher

Man sollte dem Anrufer Fragen stellen, die nur der echte Verwandte beantworten kann. Wenn auch das nicht letzte Klarheit bringt, sollte man auf jeden Fall versuchen, es mit einem telefonischen Rückruf zu klären. "Spätestens dann wird das Lügengebäude zusammenstürzen".

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 04. August 2014 13:13

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