SCHERFEDE. Ein Zug hat auf einem Bahnübergang einen Sattelzug erfasst und regelrecht zerteilt. Der erste Triebwagen sprang aus den Gleisen, kippte aber nicht um. Neun Menschen zogen sich bei dem schweren Unfall am Freitag leichte Verletzungen zu.
Zu dem Zugunglück in Warburg-Scherfede kam es am Freitag um 11.10 Uhr. Ein Lkw mit angehängtem Tieflader transportierte fünf Autos mit Anhänger auf seiner Ladefläche. Der Lkw-Fahrer befuhr die Friedrich-Böhlen-Straße in Fahrtrichtung einer Firma, wo er weitere Fahrzeuge zuladen wollte. Dabei überquerte er einen beschrankten Bahnübergang.
Um sich über sein Fahrziel zu orientieren, hielt er seinen Lkw an. In diesem Moment senkten sich die Bahnschranken, weil sich ein Zug näherte. Der 55 Jahre alte Lkw-Fahrer konnte mit seinem Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig die Gleise verlassen. Die Zugmaschine befand sich zu diesem Zeitpunkt in Fahrtrichtung hinter den Schienen, der Tiefladeranhänger auf den Schienen. Zeitgleich näherte sich von rechts kommend ein Doppeltriebwagen der Deutschen Bahn. Der 204 Meter lange Zug der Linie Hagen-Warburg war aus Richtung Marsberg kommend mit etwa 120 km/h in Fahrtrichtung Warburg unterwegs.
Zugführer rettet sich vermutlich selbst das Leben
Als der 43-jährige Zugführer das Hindernis auf den Gleisen erkannte, leitete er geistesgegenwärtig eine Notbremsung ein. Nachdem der Zugführer erkannte, dass trotz des sofort eingeleiteten Notmanövers ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden war, flüchtete er sich reaktionsschnell aus seinem Führerraum nach hinten in den Fahrgastraum und rettete damit vermutlich sein Leben.
Tieflader durch heftigen Aufprall zerteilt
Der Aufprall des mit 36 Personen besetzten Zuges auf das Lkw-Gespann war trotz der Notbremsung noch so heftig, dass der Tieflader zerteilt wurde. Durch den Aufprall sprang der erste Triebwagen aus den Gleisen, kippte aber zum Glück nicht um. Wie durch ein Wunder wurden nur neun Personen leicht verletzt. Drei von ihnen wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Notfallseelsorger, Feuerwehr, Polizei und Bahnpolizei sowie weitere Rettungskräfte sind vor Ort. Die Bahnstrecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
Der WDR berichtet ausführlich mit Fotos und Video vom Unfallort:
Regionalexpress rammt Autotransporter - Neun Verletzte bei Zugunglück
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