Schockanruf: Geldübergabe verhindert, Täter verhaftet

Freitag, 31. Januar 2014 08:19 geschrieben von  Migration

CÖLBE. Sie versetzten andere Menschen mit Schockanrufen in Angst und Schrecken, versuchen mit vorgegaukelten Notlagen, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Nun gibt es schlechte Nachrichten für eine solche Bande: Zwei ihrer mitmaßlichen Mitglieder wurden in Cölbe festgenommen, der Haftrichter erließ Haftbefehl.

Der Aufmerksamkeit von Bankangestellten, deren schnelle Reaktion und eine erfolgreiche Fahndung bewahrte eine 79-jährige Seniorin vor dem Verlust von 10.000 Euro. Die Polizei nahm am Dienstag zwei 20 und 31 Jahre alte litauische Staatsbürger fest, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag gemeinsam erklärten. Die Männer stehen unter dringendem Verdacht, als Mitglieder einer gewerbsmäßig agierenden Bande an einem versuchten Betrug durch Schockanruf beteiligt zu sein. Der zuständige Haftrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehle.

Bankmitarbeiter schalten Polizei ein
Nach den bisherigen Ermittlungen steht fest, dass die Seniorin aus Cölbe einen Anruf mit einer litauischen Länderkennung (0037) erhielt, in dem der russisch sprechende Gesprächsteilnehmer ihr mitteilte, dass die Tochter in einem Verkehrsunfall verwickelt sei. Der Mann forderte sein völlig schockiertes Opfer auf, alsbald 30.000 Euro für ein Gericht zu organisieren. Um der angeblich verunglückten Tochter zu helfen, bot die von der Wahrhaftigkeit und der Notlage überzeugte Dame an, Geld von der Bank zu holen. Die Bankangestellten schöpften den Verdacht, dass ihre Kundin möglicherweise Opfer eines Enkeltricks werden sollte und informierten sofort die Polizei.

Die Fahndung verlief erfolgreich und endete mit den Festnahmen der Tatverdächtigen, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben. Die Ermittlungen dauern an. Angaben zu den Umständen der Festnahmen machten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht.

Gemeine Variante des Enkeltricks
Der Schockanruf ist eine gemeine Variante des Enkeltricks, bei dem das Opfer dadurch regelrecht schockiert wird, dass angeblich einem Verwandten etwas sehr Schlimmes zugestoßen ist. Den Schockzustand ausnutzend, stellen die Anrufer angeblich zwingend sofort notwendige Geldforderungen. Bei den Schockanrufen sind fast ausschließlich ältere aus Russland stammende Menschen betroffen. Nähere Informationen zum Schockanruf stehen im Internet unter polizei.hessen.de oder unter polizei-beratung.de.

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 31. Januar 2014 14:44

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