KASSEL. Am helllichten Tag mit 3,69 Promille Alkohol im Blut ist ein 46 Jahre alter polnischer Staatsbürger mit seinem Auto auf einen stehenden Linienbus gekracht. Der Mann war derart betrunken, dass er anschließend zum eigenen Schutz und zur Ausnüchterung in polizeiliches Gewahrsam genommen werden musste.

Laut Polizeibericht von Freitag stand der Linienbus am Donnerstagnachmittag gegen 17.30 Uhr auf der Linksabbiegerspur der Kurt-Wolters-Straße am Holländischen Platz. Der 40-jährige Busfahrer aus Baunatal wartete an der roten Ampel auf die Weiterfahrt in die Untere Königsstraße. Plötzlich krachte es am Heck. Ein Auto war auf den wartenden Bus offenbar ungebremst aufgefahren. Allen Beteiligten und auch der eintreffenden Polizeistreife war schnell klar, dass der Unfallverursacher nicht mehr in der Lage war, ein Fahrzeug sicher zu steuern, da er sich noch nicht mal auf den Beinen halten konnte. Auch die Artikulation ließ zu wünschen übrig, zum Unfallhergang war aus dem Mann nichts herauszuholen. Der Atemalkoholtest zeigte rekordverdächtige 3,69 Promille an.

Da der 46-Jährige, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, seinen Weg nicht mehr alleine fortsetzen und seinen Willen nicht mehr frei äußern konnte sowie auch keine Angehörigen oder Bekannte bei der Polizei bekannt waren, musste er zum eigenen Schutz zur Ausnüchterung in das Polizeigewahrsam des Polizeipräsidiums eingeliefert werden.

Verletzt wurde bei der Alkoholfahrt und dem Unfall glücklicherweise niemand. Es entstand aber Sachschaden an beiden Fahrzeugen. Den Heckschaden am Linienbus nahmen die Beamten mit 1000 Euro an, den Schaden am Wagen des 46-Jährigen doppelt so hoch.

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