MELSUNGEN. Nach einer ganzen Serie von Dieseldiebstählen hat die Polizei einen Tatverdächtigen in Melsungen noch am Tatort festgenommen. Er hatte zusammen mit einem Komplizen auf der Baustelle am neuen Blockheizkraftwerk Am Haidelspfad im Stadtteil Adelshausen bereits das Tankschloss eines Baggers geknackt.

Die beiden wollten am späten Montagabend gegen 23.40 Uhr offenbar gerade damit anfangen, den Sprit aus den abgestellten Fahrzeugen abzusaugen. Dazu hatten sie 16 Kraftstoffkanister hinter den Baggern abgestellt. Ob auch die Dieseldiebstähle in beträchtlicher Menge in Wabern und in Niedenstein (112-magazin.de berichtete, hier klicken) auf das Konto der beiden Männer gehen, wird noch ermittelt. Allein in Wabern waren 6000 Liter Diesel abgezapft worden. Außerdem hatten die Täter dadurch beträchtlichen Schaden angerichtet, dass sie die Tankschlösser an zehn Lastern geknackt hatten.

Der festgenommene 39-jährige Litauer schweigt bislang zu allen Vorwürfen. Er sitzt dennoch in Haft, denn gegen ihn liegen zwei Haftbefehle wegen anderer Straftaten vor. Den aktuellen Diebstahlsversuch vereitelte ein aufmerksamer Wachmann. Er entdeckte die Männer bei seinem Rundgang und alarmierte die Polizei.

Die Streifen rückten aus Homberg und aus Fritzlar an. Auch ein Polizeihund war im Einsatz. Der wurde auf die Spur des Komplizen angesetzt. Der konnte sich in ein Maisfeld absetzen. Hund und Polizisten verloren das Räuber- und Gendarmspiel. Der Mann blieb trotz intensiver Suche verschwunden. Auf alle Fälle musste er die Flucht zu Fuß fortsetzen. Die Polizei beschlagnahmte das Auto der beiden Dieseldiebe, einen dunklen Renault Espace mit litauischem Kennzeichen.

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