KASSEL. Autoknacken mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad hatte sich in Kassel offenbar ein Garageneinbrecher verordnet. Er brach am späten Montagabend erst das Tor an einem Garagenkomplex in der Heinrich-Schütz-Straße auf und dann das Auto, das darin stand. Dank einer Zeugin nahm die Polizei den Mann wenig später fest.
Der 34-jährige Kasseler türmte zunächst mit kaum erwähnenswerter Beute: Eine Sonnenbrille, ein Notizbuch, private Fotos und - nicht zu vergessen - den Garagenöffner. Wohl nur um sich den Einstieg beim nächsten Besuch zu erleichtern. Das hat sich aber vorerst erledigt. Denn eine Anwohnerin hatte den Mann beobachtet und wartete hinter der Gardine auf die Polizei.
Kurz nach Mitternacht war dann auch Schicht im Schacht für den Einbrecher. Er musste die magere Beute aus der Hand geben, damit die Polizeibeamten die Handschellen anlegen konnten. Die Ermittler fanden schnell heraus, dass der Täter nicht allein zugeschlagen hatte. Sein Komplize hatte sich aber rechtzeitig aus dem Staub gemacht.
Außerdem stellten die Polizisten bei der Spurensuche am Tatort fest, dass das Duo vor dem "großen" Coup offenbar an sechs weiteren Garagentoren und Rolltoren geübt hatte. Aus den Garagen fehlte nichts. Und die Autos waren auch unversehrt.
Der Eigentümer der Garage identifizierte die gestohlenen Gegenstände, er hatte sie im verschlossenen Wagen abgelegt. Der Schaden an den Garagentoren steht in keiner Relation zur Beute. 5000 Euro kommen da zusammen, schätzen die Beamten. Der Garagenwagen-Knacker muss sich jetzt wegen besonders schweren Diebstahls und Sachbeschädigung verantworten.
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