DLRG eröffnet Wachsaison im Landkreis

Sonntag, 10. Juli 2016 13:07 geschrieben von  Jörg Schade/HNA

WALDECK-FRANKENBERG. Die DLRG Waldeck-Frankenberg hat die Wachsaison an den drei heimischen Talsperren eröffnet.  Ab sofort sind die Rettungsstationen an Eder- und Twistesee bis Ende August rund um die Uhr und die Station am Diemelsee an den Wochenenden besetzt. Mit einem Empfang für Vertreter aus Politik, Behörden, Vereinen, Verbänden und der Wirtschaft gab die DLRG in ihrer Schulungsstätte in Waldeck den Startschuss für den ehrenamtlichen Wachdienst.  „Die Menschen kommen her, um sich hier wohlzufühlen. Wir als DLRG wollen die Freizeit für sie etwas sicherer machen“, sagte DLRG-Landesverbandspräsident Thorsten Reus.

Schon seit mehr als 50 Jahren praktiziert die DLRG den Wasserrettungsdienst im Landkreis. Unterstützt werden die Männer und Frauen in ihren roten Overalls dabei von Landkreis und den Kommunen. Sie leisteten im vergangenen Jahr rund 45 000 Wachstunden, 65 Einsätze und organisierten elf Veranstaltungen. Klaus Schultze, der Leiter des Wasserrettungsdienstes Edersee: „Eine erhebliche Leistung der Ehrenamtlichen.“Dennoch gibt es Probleme, alle Stationen rund um die Uhr zu besetzen. Sorgenkind ist die von den DLRG-Ortsgruppen Korbach und Marsberg betreute Station am Diemelsee.

Die mehrjährige Schließung des Korbacher Hallenbades brachte der Ortsgruppe der Kreisstadt einen erheblichen Einbruch bei den Mitgliederzahlen, so dass die Besetzung der Station nicht mehr in vollem Umfang aufrecht erhalten werden konnte. Auch in der neuen Saison konzentriert sich die DLRG am Diemelsee zunächst  nur auf die Wochenenden. „Die Korbacher haben das Tief inzwischen aber überwunden und sind auf einem guten Weg“, sagte Schultze. Zudem gibt es nach seinen Worten Bestrebungen, am Diemelsee eine neue DLRG-Ortsgruppe zu etablieren. „Wir hoffen, dass wir frischen Wind hineinbekommen“, ergänze Gemeindebrandinspektor Karl-Wilhelm Römer (Diemelsee). Die Gemeinde sei zur Hilfe bereit. Landesweit waren im vergangenen Jahr 24 Ertrinkungstote zu beklagen. „Das sind 25 zu viel“, meinte Landesverbandschef Reus. 53 Menschen haben Aktive der DLRG Hessen vor dem Ertrinkungstod gerettet.

Der Präsident unterstrich, wie wichtig frühzeitige Schwimmausbildung ist. Jedes vierte Grundschulkind kann nach seinen Worten nicht sicher schwimmen. Er appelierte daher an die Schulen, Schwimmunterricht zu gewährleisten. Zudem sei es unbedingt nötig, die Schwimmbäder zu erhalten. Die DLRG bot im vergangenen Jahr 10 000 Schwimmkurse an und nahm 14 000 Prüfungen ab. Viele Anfragen nach Kursen gibt es laut Reus inzwischen auch von hier lebenden Flüchtlingen. Die DLRG ist zur Hilfe bereit. Reus: „Wer bei uns schwimmen lernen möchte, dem bringen wir das bei.“ Der Landesverbandspräsident dankte zum Schluss allen Aktiven. „Ihr seid große Vorbilder“, sagte er. Er verband dies mit dem Wunsch auf eine tolle Saison mit viel Sonne, vielen Gästen und Wasser in den Seen.

Dank und Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit der DLRGler – verbunden mit dem Wunsch auf wenig Einsätze - sprachen auch Landtags- und Kreistagsabgeordnete Claudia Ravensburg, Erster Stadtrat Bruno Arlt (Waldeck), Annegret Schultze-Ueberhorst (Edertal) und der Kommodore des Hessischen Seglerverbandes, Hans-Joachim Koltzsch, aus. 

Quelle und Foto: Jörg Schade/HNA

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Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 10. Juli 2016 13:29

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