SACHSENHAUSEN. Dramatisches Unglück in der Feldgemarkung bei Sachsenhausen: Offenbar seit Samstag war dort ein 61 Jahre alter Landwirt unter einem Hinterrad seines Traktors eingeklemmt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt überlebte der Mann, den Feuerwehrleute am Montag mit speziellen Luftkissen befreiten.
Die Umstände und der genaue Zeitpunkt des Unglücks waren am Montagnachmittag zunächst unbekannt. Irgendwann am Samstag geriet der Mann auf leicht abschüssigem Gelände so unglücklich unter seinen Deutz-Schlepper, dass eines der Hinterräder genau auf einem Bein des Mannes zum Stillstand kam. Für den schwer verletzten Landwirt bestand keine Chance, sich allein aus dieser Lage zu befreien - und offenbar hörte auch niemand seine Hilferufe. Von Samstag bis zum frühen Montagnachmittag war der Verletzte dort gefangen - bis eine Spaziergängerin ihn fand, zu einem Bauernhof lief und von dort Hilfe holen ließ.
Hebekissen mit Atemluftflasche befüllt
Rettungskräfte und die Korbacher Notärztin sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr Sachsenhausen eilten zur abgelegenen Unglücksstelle, die sich mittig zwischen der Bundesstraße 485 (Sachsenhausen-Netze) und der Landesstraße 3200 (Sachsenhausen-Niederwerbe) befindet und durch Geländeform und Bewuchs erst aus direkter Nähe zu sehen ist. Die 14 Einsatzkräfte der Feuerwehr Sachsenhausen unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Bernd Schäfer sicherten den Traktor mit der Seilwinde und Keilen gegen Wegrollen und setzten dann pneumatische Hebekissen ein, die sie in Sekundenschnelle mit Atemluft füllten und mit denen sie das schwere landwirtschaftliche Fahrzeug vom Bein des Verletzten hoben.
Nach medizinischer Versorgung an der Unglücksstelle lieferten die Rettungskräfte den Mann ins Korbacher Krankenhaus ein. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an, der 61-Jährige konnte noch nicht befragt werden. Sicher sein dürfte aber wohl, dass die Spaziergängerin dem Verunglückten das Leben rettete.
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