KASSEL/KORBACH. Bei einem Streit unter Männern im Kasseler Stadtteil Harleshausen ist ein in Korbach wohnender Mann (48) mit einem Küchenmesser so schwer verletzt worden, dass er zeitweise in Lebensgefahr schwebte. Durch eine Notoperation wurde sein Zustand stabilisiert.
Dem handfesten Streit waren offenbar Unstimmigkeiten über eine gemeinsame Bekannte vorausgegangen. Den Ermittlern des für Totschlagsdelikte zuständigen Beamten des K 11 der Kasseler Kripo zufolge ereignete sich die Auseinandersetzung am Samstagabend gegen 23.30 Uhr. Zu dieser Zeit ging ein Notruf bei der Kasseler Polizei ein, eine Zeugin meldete eine Schlägerei zwischen zwei Männern vor einem Wohnhaus in der Franzstraße. Wie die Ermittler berichten, verlagerten sich die Handgreiflichkeiten ins Treppenhaus. Dort soll zunächst der in Korbach wohnende 48-Jährige auf seinen zwei Jahre jüngeren Kontrahenten eingeschlagen und dabei sogar eine Portalvase und Glasflasche eingesetzt haben.
Anschließend sei der 46-Jährige in seine Wohnung gegangen, habe dort ein Küchenmesser geholt und damit anschließend auf den Korbacher im Treppenhaus eingestochen. Das Opfer des Messerangriffs flüchtete daraufhin aus dem Haus in Richtung Wolfhager Straße und brach schließlich an der Einmündung zur Franzstraße zusammen. Der Rettungsdienst brachte den 48-Jährigen mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Kasseler Krankenhaus, wo er noch in der Nacht operiert wurde. Er soll mittlerweile außer Lebensgefahr sein, berichtete Polizeisprecher Torsten Werner am Montag.
Beamte des Polizeireviers Nord, die neben Beamten des Reviers Mitte und des Kriminaldauerdienstes eingesetzt waren, nahmen noch während der Rettungsmaßnahmen den verdächtigen 46-Jährigen am Tatort fest. Die Beamten des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo ermitteln nun wegen des Verdachts des versuchten Tötungsdelikts gegen den Festgenommenen, aber auch wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gegen den Korbacher.
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