Brand: Passant rettet drei Menschen wohl das Leben

Dienstag, 08. März 2016 13:10 geschrieben von  Migration

BAD WILDUNGEN. Einem aufmerksamen Zeugen ist es zu verdanken, dass bei einem Wohnungsbrand in der Richard-Kirchner-Straße am frühen Dienstagmorgen niemand verletzt wurde und es beim Sachschaden blieb.

Der Brand war gegen 5.15 Uhr ausgebrochen (wir berichteten bereits). In dem vom Feuer betroffenen Mehrfamilienhaus sind laut Polizei eine Praxis, eine Pension und Wohnungen eingerichtet. Ein 45-jähriger Mann aus Bad Wildungen bemerkte im Vorbeifahren das Feuer im ersten Obergeschoss des Hauses und verständigte sofort die Rettungskräfte.

Damit aber noch nicht genug: Der Zeuge hielt an, klingelte an der Haustür und weckte dadurch einen 34-jährigen Pensionsgast aus Eiterfeld, der sein Zimmer unverletzt verlassen konnte. Das Feuer war in der Wohnung einer 93-jährigen Seniorin ausgebrochen. Sie konnte ebenfalls rechtzeitig von den Einsatzkräften und dem Pensionsgast unverletzt aus ihrem Schlafzimmer gerettet werden. Dies gilt auch für eine 67-jährige Frau aus Karlsruhe, die unverletzt aus einer Kellerwohnung des Gebäudes gerettet wurde. Die Kameraden der Feuerwehr Bad Wildungen durchsuchten unter Atemschutz das gesamte Haus, doch außer den drei Geretteten befanden sich keine weiteren Personen im Gebäude.

Das Feuer war nach Auskunft von Polizeisprecher Volker König im Fernsehzimmer in der Wohnung der 93-Jährigen im ersten Stock ausgebrochen und breitete sich über das gesamte Zimmer und auch die Decke aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen aus einem Fenster im ersten Stock des dreigeschossigen Mehrfamilienwohnhauses Flammen und schlugen bis an den Unterzug des darüber gelegenen Balkons heran. Zur Brandbekämpfung ging ein aus dre Personen bestehender Trupp des Vorauslöschfahrzeuges unter Atemschutz im Innenangriff über das Treppenhaus vor.

Dabei kam laut Feuerwehrsprecher Udo Paul ein C-Hohlstrahlrohr mit dem Löschmittelzusatz F500 zum Einsatz. Dies sei sehr wirkungsvoll gewesen, so dass man bereits um kurz nach 6 Uhr "Feuer unter Kontrolle" an die Leitstelle habe melden können. Parallel zum Innenangriff brachte die Wehr die Drehleiter in Stellung, ein Trupp unter Atemschutz fuhr mit dem Rettungskorb an den Balkon der Brandwohnung heran, um die "Anleiterbereitschaft" für die im Innenangriff tätigen Einsatzkräfte sicherzustellen.

40 Freiwillige im Einsatz
Abschließend wurde das Gebäude gelüftet und unter Einsatz eines Hochleistungslüfters entraucht. Auch bei den Nachlöscharbeiten kam laut Udo Paul der Löschmittelzusatz F500 zum Einsatz, "dadurch konnten die Nachlöscharbeiten in dem Altbau mit Holzbalkendecken sehr effektiv durchgeführt werden". Die Löschwasserversorgung stellten das Staffellöschfahrzeug und das Löschgruppenfahrzeug sicher. Die Feuerwehr Bad Wildungen war unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Ralf Blümer mit insgesamt 40 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen im Einsatz: Vorauslöschfahrzeug (VLF 10/10), Drehleiter (DLK 23-12), Staffellöschfahrzeug (StLF 20/25), Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12), Einsatzleitwagen (ELW 1), Gerätewagen  Logistik (GW-L 2) und Rüstwagen (RW 1).

Laut Polizeisprecher König ist das Haus aufgrund der starken Verrußung und des Löschwassereinsatzes zurzeit nicht bewohnbar. Die Höhe des Gesamtschadens sei noch nicht zu beziffern, erklärte König am Mittag.Die Brandermittler der Korbacher Kriminalpolizei haben den Brandort zwischenzeitlich untersucht, können aber noch keine abschließenden Ergebnisse zur Brandursache benennen. Weitere Untersuchungen würden folgen. Hinweise auf ein Fremdverschulden Dritter hätten sich bislang aber nicht ergeben.

Die Seniorin wurde vorsorglich in ein Bad Wildunger Krankenhaus transportiert. Die beiden anderen Evakuierten kamen in einer anderen Pension unter. Der aufmerksame Wildunger bewahrte alle drei Personen vor gravierenden Folgen des Feuers - womöglich rettete er ihnen gar das Leben.


Link:
Feuerwehr Bad Wildungen

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 08. März 2016 14:26

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