Liebesbetrüger ergaunert über 57.000 Euro

Mittwoch, 04. Mai 2022 21:18 geschrieben von  Christopher Rohde
Eine Seniorin zeigte am Dienstag (3. Mai) einen Betrug an, durch den sie über 57.000 Euro verloren hat. "Lovescam" wird die Masche genannt, die in diesem Fall der Frau zum Verhängnis wurde. Eine Seniorin zeigte am Dienstag (3. Mai) einen Betrug an, durch den sie über 57.000 Euro verloren hat. "Lovescam" wird die Masche genannt, die in diesem Fall der Frau zum Verhängnis wurde. Symbolbild: 112-magazin.de

MARBURG. Eine Seniorin zeigte am Dienstag (3. Mai) einen Betrug an, durch den sie über 57.000 Euro verloren hat. "Lovescam" wird die Masche genannt, die in diesem Fall der Frau zum Verhängnis wurde.

Ganz typisch für diese Masche geriet sie über Facebook in Kontakt mit einem angeblichen Schiffsingenieur. Im weiteren Verlauf blieben die beiden über den Messengerdienst "Hangout" in Kontakt und der vermeintliche Ingenieur umwarb sie geschickt über mehrere Monate hinweg. Währenddessen bat er sie mehrfach um Geld - die Seniorin kam den Bitten nach und überwies die Beträge. Eine Überweisung betrug allein 45.000 Euro. Ersparnisse, die nun vermutlich für immer verloren sind.

Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig Aufklärung ist. Sprechen sie mit Freunden und Verwandten über gängige Betrugsmaschen und informieren Sie sich im Internet.

Die Polizei gibt folgende Hinweise.

  • Überweisen Sie niemals Geld als Gefallen oder Leihgabe an Bekanntschaften, die Sie noch nie persönlich getroffen haben. 
  • Hinterfragen Sie kritisch jede Aufforderung, die in Ihre Richtung gemacht wird. Dies bezieht sich auch auf das Schicken von Fotos - Bilder Ihrer Wohnsituation lassen Rückschlüsse auf Ihr Vermögen zu. Intimbilder sollten Sie grundsätzlich nicht verschicken.
  • Lassen Sie sich nicht als "Zwischenstation" nutzen, wenn zwei Parteien untereinander Geld überweisen wollen. Das funktioniert auch ohne diesen Zwischenschritt. Sie werden dabei nur genutzt, um die Überweisungswege zu verschleiern.
  • Die "Zwischenstation" bezieht sich auch auf Pakete - lassen Sie sich nicht darauf ein, ein Paket entgegenzunehmen oder es aufzubewahren. Kriminelle nutzen solche Pakete, um weitere Lügengeschichten aufzubauen und die Opfer unter Druck zu setzen.
  • Beziehen Sie Freunde mit ein. Der Blick von außen ermöglicht eine rationalere Bewertung und schützt Sie gegebenenfalls vor finanziellem und emotionalem Schaden.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind. (ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 04. Mai 2022 21:37

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