KORBACH. Wer brach in ein Korbacher Sportwettbüro ein? Die erste Verhandlung im Korbacher Amtsgericht brachte noch kein Licht in den Vorfall, der sich im August 2011 ereignet hatte. Amtsrichter Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling unterbrach am Montag die Sitzung, die am 28. Januar fortgesetzt wird. Dann wird noch ein weiterer Zeuge gehört.
Ein 25-Jähriger muss sich vor dem Korbacher Amtsgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, in das Sportwettbüro eingebrochen zu sein. Damals wurden etwa 5000 Euro gestohlen. Vor Gericht sagte der Mann aus Nordwaldeck nur etwas zu seinen Personalien, ansonsten schwieg er.
Die Anklage basiert auf einem Blutstropfen, der an der mit erheblicher Gewalt eingeschlagenen Eingangstür entdeckt worden war. Die Kriminalpolizei sicherte die Spur und ließ sie gentechnisch untersuchen. So kam sie auf die Spur des Mannes. Der Angeklagte bestreitet aber die Tat. Er sei in den Morgenstunden des Tattages nur an der eingeschlagenen Tür vorbeigekommen und habe aus Neugier hindurchgeschaut, hatte er bei der Polizei gesagt. Dabei habe er sich an der kaputten Scheibe geschnitten. Das sagte auch sein Verteidiger, der im Gericht dazu eine Erklärung des Mannes verlas.
Mehrere Zeugen wurden am Montag gehört. Doch auch ihre Aussagen trugen nicht weiter zur Aufklärung bei, da es keine direkten Tatzeugen gibt. Eine Zeugin, die früher in dem Wettbüro gearbeitet hatte, machte von ihrem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern. Sie ist mit dem Angeklagten verlobt.
In den Zeugenstand trat auch der Betreiber des Wettbüros. Der hatte sich gewundert, dass die Tat nicht aufgefallen war. Denn ein Mitarbeiter des Unternehmens, das die kaputte Tür reparierte, hätte gesagt, dass es 15 Minuten dauere, ein solches Loch in das Sicherheitsglas zu schlagen. Der Betreiber hatte den Einbruch bemerkt und am Vormittag die Polizei gerufen.
Der neue Zeuge soll nun noch erklären, wer damals die Tür des Wettbüros abgeschlossen hat. Quelle: HNA