Blaugrüne Mosaikjungfer

Samstag, 14. Juli 2012 10:07 geschrieben von  Migration

Blaugrüne Mosaikjungfer

Die Libelle des Jahres 2012 ist relativ häufig zu beobachten 

Hartnäckig hält sich der Aberglaube, dass Libellen mit ihrem langen, feinen Körper stechen können. Dabei sind sie vollkommen harmlos und ohne Stachel – sie sind sogar recht menschenfreundlich und schrecklich neugierig.
Die Blaugrüne Mosaikjungfer, Libelle des Jahres 2012, fliegt besonders gerne nah an ahnungslose Naturbeobachter heran um ihre Neugierde zu stillen. Solch intensive Begutachtung des Gegenübers lässt sich natürlich erwidern. Zur Identifizierung der Blaugrünen Mosaikjungfer dient, wie ihr Name schon verrät, ihre charakteristische schillernde Färbung. Auf dem schwarz unterlegten Brustpanzer befinden sich gelblich-grüne Streifen und zwei ovale, leuchtend grüne Bereiche an der Seite. Der Hinterleib der Männchen ist schwarz mit einzelnen grünen Flecken, die weiter hinten in blaue Flecken übergehen.
Weibchen hingegen haben einen braunen Hinterleib mit ausschließlich hellgrünen Flecken. Auch an ihrer Augenfarbe kann man die Geschlechter unterscheiden: Weibchen schauen mit einem olivgrünen Blick, Männchen mit himmelbauen Augen in die Welt hinaus.
Bei einer Körpergröße von bis zu acht Zenitmetern und einer Flügelspannweite von bis zu zehn Zenitmetern gehört die Blaugrüne Mosaikjungfer zu den häufigsten und anspruchslosesten heimischen Großlibellen. So besiedeln die bunten, fliegenden Juwelen natürliche Gewässer wie Tümpel und Seen genauso gern wie Gartenteiche und Regentonnen.In ihrer Flugzeit von Juni bis Oktober kann man die Männchen häufig bei sogenannten „Patrouillenflügen“ beobachten. Sie fliegen lange Strecken ab, jagen nach Insekten, halten Ausschau nach einer geeigneten Partnerin und verteidigen ihr Revier gegen Rivalen. Zur Paarung fliegen Männchen und Weibchen meist in gewässernahe Baumkronen.
Die Eiablage, beziehungsweise das „Einstechen“ der Eier, erfolgt in dichtem, geschütztem Schilf, an treibenden Holzstücken oder an Baumstämmen in Ufernähe. Da dies erst relativ spät im Jahr geschieht, überwintern die Eier und schlüpfen erst im darauffolgenden Jahr als Larven. Diese brauchen wiederum ein bis zwei Jahre bis zur vollständigen Entwicklung, kriechen dann an Pflanzen wie etwa Schilf aus dem Wasser und schlüpfen im Frühling als prächtige, ausgewachsene Libellen.

Steckbrief:

Art: Aeshna cynae, Edellibelle
Vorkommen: Als eine der häufigsten Arten in ganz Deutschland kann man die Blaugrüne Mosaikjungfer oft im eigenen Garten antreffen.
Eigenarten: Libellen können ihre beiden Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen – dies ermöglicht ihnen eine bemerkenswerte Wendigkeit. Liebellenaugen sind sogenannte Facettenaugen und bestehen aus bis zu 30.000 Einzelaugen.

Quelle: Nabu

Zuletzt bearbeitet am Samstag, 14. Juli 2012 10:20
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