Fuchsjagd

Freitag, 24. Februar 2012 08:15 geschrieben von  Migration

 

Fuchsjagd
Am 1. Jaunuar, in aller Frühe stehe ich auf um dem Fuchs in meinem  Revier nachzustellen . Nicht wenige Menschen in meinem Heimatdorf werden sicherlich mit einem Kater im Bett liegen. Bedingt durch die Eichel und - Buchenmast haben hunderttausende von Mäusen in diesem Jahr das Licht der Welt erblickt, ein Umstand, der den Füchsen zugute kommt.

Die Fuchspopulation hat stark zugenommen und nun wird es Zeit, die Ranz der Füchse zu nutzen und den einen oder anderen Winterbalg zum Gerben zu bringen. Also, wir gesagt, um 05:00 h die Ferlacher Bockbüchsflinte in den Geländewagen verstaut, den Lodenmantel dazu, auch den Rucksack und meine Wachtelhündin Kira nicht vergessen. Der Weg führt aus Heringhausen über die Brücke nach Stormbruch und schon sind wir im Revier. Die Wege sind verschneit, so dass wir trotz Allrad nur schwerfälig bei der Jagdhütte ankommen.
 
Der Weg zum Hochsitz ist beschwerlich und mühsam, der Schweiß rinnt mir den Rücken herunter. Ich  merke nun doch, dass ich auf die 50 zugehe. Meiner treuen Begleiterin Kira, macht der Schnee nichts aus, sie ist voller Tatendrang. Nach 15 Minuten haben wir den neuen Sitz erreicht, nun den Hund auf die Schulter, die Leiter empor geklettern und die Luken der Kanzel geöffnet. Erst einmal den Puls runter bringen, Kira hat es sich bereits neben mir gemütlich gemacht und äugt zum rechten Fenster hinaus.

Der Schnee lässt alles in einem kontrastreichen Licht erscheinen. Nun heißt es warten. Vor einigen Tagen habe ich etwas Luder an die Ansitzeinrichtung gebracht. Der Luderplatz scheint angenommen worden zu sein. Es ist nun 6.00 Uhr und meine Hündin windet mit hoher Nase aus dem Fenster. Eine Ricke mit Kitz zieht auf der Suche nach Futter an meinem Sitz vorbei. Die Hündin betrachtet die beiden Stücke aufmerksam und schaut mich an, als möchte sie mich fragen, warum ich denn nicht schieße ? Nein, denke ich, es ist Notzeit, dass ließe mein Stolz nicht zu.

Um 6:20 erscheint ein Fuchs in etwa 80 Meter Entfernung, er windet Richtung Luderplatz, aber irgend etwas scheint ihn zu stören! Witterung kann er nicht bekommen haben, der Wind kommt aus seiner Richtung. Nun entschließt er sich doch dem Geruch des Luders zu folgen. Die Waffe hoch, angebackt und den rechten Hahn gespannt schicke ich ihm die Kugel im Kaliber 222 Rem. Magnum auf 50 Meter entgegen. Der Fuchs liegt im Knall. Nun hat mich das Jagdfieber gepackt und ich fange am ganzen Körper an zu zittern. Meine Hündin tut es mir gleich und so verharren wir zwei ca. 10 Minuten zitternd in der Kanzel.

Die Waffe wird entladen, der Rucksack gepackt und ...........was sehe ich da? Ein starker Fuchsrüde schnürt auf der Fährte des ersten Fuchses genau auf uns zu. Die Waffe auf, eine weitere Patrone in den Lauf und den Hahn gespannt. Sobald sich der Fuchs nach rechts oder links dreht, werde ich schießen. Er schnürt weiter auf mich zu und ich entschließe mich, den Schrotlauf zu nutzen. 20 Meter vom Sitz trage ich ihm die 16er Schrotgarbe an. Der Schnee stübt auseinander........der Fuchs ist weg !

Hmmm.......nun gehen mir tausend Gedanken durch den Sinn, habe ich daneben geschossen ?, Nein, Nein beruhige ich mich, die Schrotgarbe lag deckend. Also, nun muss Kira an die Arbeit. Runter von der Kanzel, Die Hündin ist gut eingearbeitet, den ersten Fuchs apportiert sie mühelos. Was aber ist mit dem zweiten Fuchs? Auf mein Kommando such verloren, nimmt sie die Fährte des beschossenen Fuchsrüden auf. Im Schnee sind deutliche Schweisstropfen (Blut) zu sehen. Der Fuchsrüde hat die Schrote und nun kann ich mich nur noch auf meine Wachtelhündin verlassen.

Nach weiteren 10 Minuten kommt die Hündin mit dem Rotrock im Fang stolz zu mir. Ich nehme ihr die Beute ab und freue mich über das Jagderlebnis.
Der Rückweg erscheint uns nun nicht mehr so schwierig, wir sind beide noch voller Adrenalin und freuen uns, als wir am Wagen sind. Nun noch die Füchse streifen und eisalzen. Es ist 08:30 Uhr als ich mit meiner Hündin und den Füchsen zu Hause ankomme.

Zuletzt bearbeitet am Freitag, 24. Februar 2012 08:19
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