Mangelhafte Autos sind hohes Unfallrisiko

Freitag, 06. Oktober 2017 20:13 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Tagtäglich kommt es in Deutschland zu schweren Autounfällen. Die Gründe sind vielfältig und reichen von Unachtsamkeit am Steuer bis zu überhöhter Geschwindigkeit. Ein Aspekt, der viel zu selten zur Sprache kommt, sind Defekte am Auto. Die Feuerwehr empfiehlt daher, das eigene Auto häufiger auf Mängel zu prüfen, insbesondere vor langen Autofahrten.

Alleine im ersten Halbjahr 2017 kamen auf den hessischen Straßen und Autobahnen 109 Menschen ums Leben. Insgesamt sank die Zahl der Verunglückten leicht, doch 13.376 ist noch immer eine hohe Zahl. Auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg kommt es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Während Unaufmerksamkeit und hohes Tempo die häufigsten Unfallursachen sind, spielt auch die Verkehrssicherheit eine große Rolle. So werden bei den TÜV-Hauptuntersuchungen an rund 43% der Fahrzeuge Mängel festgestellt, an 22% sogar erhebliche Mängel.


Licht und Bremsen am häufigsten in der Kritik

Am häufigsten wird das Licht bemängelt: Kaputte und falsch eingestellte Lampen erschweren dem Autofahrer selbst das Sehen auf der Straße und mindern seine Sichtbarkeit für andere Autofahrer. Dies ist gerade im Herbst und Winter problematisch, wenn die Nächte lang und die Tage von grauem trübem Wetter geprägt sind. Den zweiten Platz belegen die Bremsen: Hier monieren die Prüfer vom TÜV abwechselnd Bremstrommeln, Bremsscheiben, Bremsbeläge und Bremsleitungen, die sich zu über 100.000 Mängeln summieren. Dahinter folgen andere Verschleißteile wie die Reifen, die Lenkung und in geringerem Umfang der Motor. Ein Problem für andere Verkehrsteilnehmer kann die Auspuffanlage sein: Ein abgefallener Auspuff kann zu einer tödlichen Falle für nachfolgende Auto- und Motorradfahrer werden.

Was Autofahrer tun können

Die wichtigste Kontrollinstanz ist der TÜV, der alle Autofahrer alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung bittet. Wer ohne gültige Plakette am Nummernschild erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Bei einer Überschreitung um zwei Monate werden 15 Euro fällig, bei einer Überschreitung um sechs Monate sogar 60 Euro. Ist die Hauptuntersuchung acht Monate überfällig, gibt es sogar einen Punkt in Flensburg.

Autofahrer sollten sich jedoch nicht nur auf die Hauptuntersuchung alle zwei Jahre verlassen, so die Feuerwehr. Mindestens einmal im Jahr sollte das Auto in der Werkstatt gründlich überprüft werden. Gerade vor langen Fahrten, zum Beispiel in den Sommerurlaub, ist es sinnvoll, die Reifen auf ihre Profiltiefe zu prüfen, die Bremsbeläge zu erneuern und den Auspuff zu testen. Mit Beginn der dunklen Herbstzeit gehört die Lichtanlage des Autos auf den Prüfstand. Dieser Test lässt sich gut mit einem Wechsel der Reifen auf Winterreifen kombinieren.


Zuletzt bearbeitet am Montag, 09. Oktober 2017 10:58
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