Heißluftballon bei Bredelar abgestürzt - Personen schwer verletzt (aktualisiert)

Mittwoch, 05. Juni 2019 05:25 geschrieben von  Migration
Am 4. Juni 2019 kam es bei Bredelar zu einem Unfall mit schwerverletzten Personen. Am 4. Juni 2019 kam es bei Bredelar zu einem Unfall mit schwerverletzten Personen. Foto: Feuerwehr Marsberg

BREDELAR. Bei Bredelar sind am Dienstagabend mehrere Personen aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg mit einem Heißluftballon abgestürzt - die Ursache ist noch unklar.

Am Dienstagabend erhielt die Polizei gegen 21.10 Uhr einen Notruf zu einem Absturz eines Heißluftballons im Marsberger Ortsteil Bredelar. Etwa 200 Meter neben der Bundesstraße 7, im Bereich der Gaststätte "Fettküche", kam es kurz vor der Landung zu dem Unglück. Bei dem Ballon handelt es sich um einen 32 Meter hohen und 22 Meter breiten Luftriesen, der 6000 Kubikmeter fassen kann.

Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Heißluftballon kurz vor dem Boden ins Trudeln und stürzte ab. Nach dem Aufprall überschlug sich der Ballon mehrfach. Durch den Gasbrenner des Ballons wurden mehrere Personen verletzt. Zwei der Personen erlitten dabei lebensgefährliche Verletzungen und wurden mit angeforderten Rettungshubschraubern in Kliniken geflogen. Wie genau es zu dem Unglück kommen konnte, ist Bestandteil der Ermittlungen. Im Korb des Ballons waren zehn Gäste im Alter zwischen 22 und 59 Jahren, darunter vier Männer und sechs Frauen. Der Pilot ist 64 Jahre, kommt aus Kassel und wurde ebenfalls verletzt. Nach Angaben der Polizei kommen die Gäste aus Korbach, Lichtenfels, Bad Arolsen und Waldeck.

Ein 52-jähriger Mann und eine 51-jährige Frau wurden lebensgefährlich verletzt. Die Unglücksstelle wurde zwischenzeitlich geräumt, der Heißluftballon sichergestellt.

Feuerwehren im Einsatz

Die Leitstelle des HSK alarmierte gegen 21.05 Uhr unter dem Stichwort "MANV5" ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten zur Einsatzstelle. Seitens der Feuerwehr wurden die Einheiten aus Bredelar, Beringhausen, Padberg, Helminghausen und Marsberg alarmiert. Eine Brandbekämpfung musste nicht eingeleitet werden, der Ballon brannte beim Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr.

Den eintreffenden Einsatzkräften der Feuerwehr kam somit die Aufgabe zu, die verletzten Personen erstzuversorgen, zu betreuen und die Einsatzstelle zu sichern und auszuleuchten.  Binnen kurzer Zeit traf auch eine Vielzahl an Einsatzkräften der Rettungsdienste an. Gemäß dem Alarmstichwort wurden insgesamt sieben RTW und zwei NEF aus umliegenden Rettungswachen alarmiert, dazu drei Rettungshubschrauber, der DRK-Ortsverband Brilon, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt. Auch der stv. Kreisbrandmeister Uwe Schwarz und der Leiter der Feuerwehr Marsberg, Alfons Kleffner, waren vor Ort.

An der Einsatzstelle wurde ein Behandlungsplatz eingerichtet, an dem die Patienten rettungsdienstlich versorgt, gesichtet und zum Transport in Krankenhäuser vorbereitet wurden. Hier arbeiteten Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes hervorragend zusammen. Über den ELW des Löschzugs Marsberg bestand Kontakt zur Leitstelle, um Zuordnung und Transport der Patienten in geeignete Krankenhäuser zu koordinieren. Von den elf Personen erlitten drei Brandverletzungen, zwei zogen sich laut Auskunft der Polizei lebensgefährliche Verletzungen zu. Neun der elf beteiligten Personen wurden zum Teil schwer verletzt und mussten zur medizinischen Versorgung in umliegende Krankenhäuser transportiert werden, drei davon wurden mit Brandverletzungen im Rettungshubschrauber in Spezialkliniken geflogen. Nach einer knappen Stunde befanden sich alle verletzten Personen auf dem Weg in die ausgewählten Krankenhäuser oder waren zum Teil dort schon aufgenommen.

Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen übernahmen Vertreter der Kriminalpolizei und des Luftfahrtbundesamtes die Einsatzstelle, um Ermittlungen zum Unfallhergang aufzunehmen. Die Feuerwehr unterstützte diese Maßnahmen durch Ausleuchten der Unfallstelle. Etwa 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren zwischenzeitlich an der Einsatzstelle unter der Leitung von Matthias Stremmer aus Beringhausen tätig. Vorsorglich wurde auch das PSU-Team des HSK nachgefordert, um den eingesetzten Kräften im Bedarfsfall psycho-soziale Unterstützung anzubieten. (112-magazin/FFW Marsberg)



Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 05. Juni 2019 08:18
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