Echte Polizeibeamte greifen zu - Senior wird Opfer von Betrugsmasche

Mittwoch, 14. November 2018 15:54 geschrieben von  Migration

KORBACH/BATTENBERG. Am Montagabend konnten zivile Polizeikräfte im Raum Battenberg einen sogenannten "falschen Polizeibeamten" festnehmen. Der vermeintliche Betrüger hatte zuvor Wertgegenstände eines älteren Herrn im Raum Korbach entgegengenommen. Dieser Senior war kurz zuvor telefonisch unter der üblichen Masche kontaktiert und aufgefordert worden, seine Wertgegenstände in die Hände des vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben.

Im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen konnten zivile Polizeibeamte einen verdächtigten Audi mit Siegener Stadtkennung im Raum Battenberg anhalten und kontrollieren. In dem Fahrzeug konnten die betrügerisch erlangten Wertgegenstände aufgefunden und sichergestellt werden. Der 26-jährige Fahrer wurde festgenommen und am Dienstagnachmittag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der gegen den aus Siegen stammenden Mann ein Untersuchungshaftbefehl erließ. Weitere Angaben zu der Festnahme können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden.

In den letzten Tagen wurden im Landkreis Waldeck-Frankenberg erneut zahlreiche ältere Menschen von Unbekannten angerufen, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Im Display erschien dabei teilweise die Rufnummern der örtlichen Polizeidienststellen, des BKA oder auch die Rufnummer 110. Die Anrufer versuchten, ihre Opfer zu manipulieren, indem sie ihnen überzeugende Geschichten über aktuelle Straftaten erzählten und sie zum vermeintlichen Schutz ihres Eigentums aufforderten, Geld oder Wertgegenstände auszuhändigen. Erfreulich ist, dass außer dem Senior aus dem Raum Korbach keiner auf die Betrüger hereinfiel. Alle anderen Angerufenen durchschauten die Betrugsmasche sofort und verständigten anschließend die richtige Polizei.

Die Polizei gibt zum Thema "Falsche Polizeibeamte" folgende Tipps:

Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.

Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt.

Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.

Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.

Sprechen Sie mit ihrer Familie oder einer anderen Vertrauensperson über den Anruf.

Wenn Sie Betroffener eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige. (ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 14. November 2018 16:09
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