Lkw zu hoch für Brücke: Fahrer lässt aus Reifen Luft ab

Mittwoch, 25. Februar 2015 14:38 geschrieben von  Migration

BAD AROLSEN. Ein einfallsreiches Kamel hat es mit einer zeitaufwendigen Prozedur durchs Nadelöhr geschafft: Um mit seinem 4,45 Meter hohen unter einer vier Meter hohen hindurchfahren zu können, ließ der Lkw-Fahrer die Luft aus den Reifen ab. Zuvor war der Schwertransport von der genehmigten Route abgewichen. Bei einer Kontrolle des Gespanns fand die Polizei zudem erhebliche technische Mängel.

Der Fahrer eines Schwertransportes hatte sich am Dienstagvormittag einzig auf sein Navigationsgerät verlassen und war vor Bad Arolsen von der genehmigten Fahrstrecke abgewichen. Anschließend irrte er auf der Suche nach seiner Entladestelle durch die Bad Arolser Innenstadt. Einige Verkehrsteilnehmer wiesen ihm dann wieder den richtigen Weg, bis plötzlich ein unerwartetes Hindernis auftauchte: Eine Brücke mit einer deklarierten Durchfahrhöhe von vier Metern. Der Schwertransport selbst war knapp einen halben Meter höher. "Nun war guter Rat teuer", sagte am Mittwoch Polizeisprecher Volker König.

Nachdem der türkische Fahrer die genaue Durchfahrhöhe ausgemessen und die Luft aus den Reifen gelassen hatte, tastete er sich in Schrittgeschwindigkeit durch das Hindernis. Nach dieser zeitaufwendigen Prozedur mit Zentimeterarbeit wurde der Lkw von einer Streife des Regionalen Verkehrsdienstes einer kontrolliert. "Dabei stellten die Beamten erhebliche Mängel an der Zugmaschine des Schwertransportes fest", sagte König weiter. Die schwerwiegendsten Mängel waren zwei gerissene Bremsscheiben an der Vorderachse der Zugmaschine. Michael Chirakakis vom Verkehrsdienst: "Die beiden Scheiben hätten jederzeit brechen können, so dass die Vorderachse nicht mehr zu bremsen gewesen wäre. Die Folgen möchte ich mir gar nicht ausmalen".

Außer, dass der Fahrer von der genehmigten Fahrstrecke abgewichen war, konnte er auch keinerlei Bescheinigungen über seine Arbeitszeiten vorlegen. Das sind unter anderem Verstöße gegen die Sozialvorschriften.

Die Beamten ermöglichten zunächst den Entladevorgang bei einer nahegelegenen Bad Arolser Firma, untersagten dann aber die Weiterfahrt und stellten den Lkw sicher. Erst nach erfolgter Reparatur darf der Mann seine Fahrt fortsetzen. Fahrer und Halter erwarten zudem ein Bußgeld von mehreren hundert Euro.

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 25. Februar 2015 14:52
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