DIEMELSEE. Die Bürgerinitiative für den Erhalt des Naturparks Diemelsee teilt mit, dass sich zwischenzeitlich 1400 Bürgerinnen und Bürger gegen weitere Windkraftanlagen im Naturpark Diemelsee ausgesprochen haben. Nach Auskunft der Bürgerinitiative empfinden viele Bürger die große Zahl der Anlagen im Bereich der Gemeinde Diemelsee (z.Zt. 70 Anlagen) als große Belastung.
Hinzu kämen die Anlagen in den Nachbargemeinden, insbesondere in Korbach-Helmscheid, Arolsen-Massenhausen und Arolsen-Kohlgrund. Damit kummuliere sich die Belastung für die Diemelseer auf weit mehr als 100 Anlagen. Diese Belastung sei neben dem Vogelsberg einzigartig in ganz Hessen.
Viele Bürgerinnen und Bürger sind nach Angaben der BI der Meinung, dass weitere Anlagen das Fass zum Überlaufen bringen würden. Nun werde ein Überlastungsschutz für diese "Pionierregion der Windkraft" eingefordert. Wenn man die zweifellos vorhandene Akzeptanz für erneuerbare Energien nicht aufs Spiel setzen wolle, müssten die verantwortlichen Politiker, insbesondere in den Gemeindevertretungen und der Regionalversammlung, jetzt ein "Einsehen haben und auf weitere Windvorrangflächen in Diemelsee und Helmscheid verzichten", hieß es.
Durch die jüngste Genehmigung einer weiteren riesigen Anlage bei Vasbeck (größte zur Zeit verfügbare Windkraftanlage) durch das Regierungspräsidium werde das Vertrauen der Bürger in eine maßvolle Planung durch die Verantwortlichen weiter erschüttert. Am 6. März fand in Diemelsee-Adorf eine Bürgerversammlung zum Thema Windkraft statt. Hier sei dieses Vorhaben nicht einmal erwähnt worden, und nun sei es schon genehmigt. Die BI schreibt wieter: "Wenn man die Bürger bei dieser Energiewende wirklich 'mitnehmen' will, darf man nicht im Schnellzug an ihnen vorbeirauschen und sie am Ende in einer völlig verbauten (verspargelten) Landschaft zurücklassen". Bei dieser Art der Vorgehensweise dürfe man sich nicht wundern, wenn sich Bürger komplett verweigerten. So werde der Energiewende ein Bärendienst erwiesen.
Die Bürgerinitiative bittet alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Erhalt des Naturparks Diemelsee einsetzen wollen und sich deshalb gegen weitere Windkraftanlagen im Naturpark aussprechen, sich in die ausgelegten Listen einzutragen. Die "Überlastung der Region durch weitere Windkraftanlagen" müsse abgewendet werden.
Listen liegen aus bei Dr. Dzillak, Apotheke Adorf, Foto Ostermann und EDEKA in Adorf sowie in den Bäckereien in Giershagen, Flechtdorf und Padberg. Weitere Informationen auf: www.diemelsee.jimdo.com oder direkt bei der Bürgerinitiative für den Erhalt des Naturparks Diemelsee, Heinrich Hain, Knappstr. 14, 34519 Diemelsee-Rhenegge.
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