Mercedes rammt Sprinter, hebt ab und fliegt 100 Meter weit in Feld / VIDEO

Sonntag, 29. Juli 2012 11:22 geschrieben von  Migration

FRONHAUSEN/B3. Schwere Verletzungen erlitten zwei Verkehrsteilnehmer bei einem spektakulären Unfall, der sich am frühen Sonntagmorgen ereignete. Dabei hatte offenbar vor allem der laut Polizei Unfallverursacher „jede Menge Glück“, dass er lebendig aus einem Mercedes E 350 befreit werden konnte. „Das hätte wesentlich schlimmer ausgehen können“, sagt Polizeioberkommissar Norbert Schlierbach am Unfallort.

Gegen 4.15 Uhr fuhr ein Mercedes Sprinter auf der rechten Fahrspur der B3 in Richtung Gießen, am Steuer saß ein 44 Jahre alter Mann aus Dautphetal-Allendorf. Plötzlich wurde der Sprinter von einer schwarzen Mercedes E-Klasse gerammt: Der Fahrer aus Gießen war offenbar so schnell unterwegs, dass er den Sprinter nicht gesehen hatte und ihm voll ins Heck knallte.

„Der Sprinter wurde durch die Wucht des Aufpralls auf die linke Seite geworfen, rutschte gegen die linke Leitplanke und wurde wieder zurück auf die Fahrbahn katapultiert. Dann rutschte der Transporter noch weitere rund 100 Meter, bevor er zum Liegen kam“, so Schlierbach. Dabei erlitt der Allendorfer „schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen, er war ansprechbar“, erklärt der Oberkommissar.

Geradezu unfassbares Glück hatte der 24 Jahre alte Fahrer der E-Klasse: Der Wagen, den er sich von seinem Vater geliehen hatte, hob ab, krachte in die rechte Leitplanke und flog, nachdem er einen Wildschutzzaun durchbrochen hatte, dann noch weitere rund 100 Meter in ein angrenzendes Getreidefeld.

Dort blieb der völlig zerstörte Mercedes liegen – und zwar auf dem eigenen Motorblock. Der hatte sich durch die enorme Kraft des Unfalls aus seiner Verankerung gelöst.

Der 24-Jährige aus Gießen wurde laut Polizei ebenfalls schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die Rettungskräfte konnten zum Glück recht leicht zu dem Verletzten vordringen, da sich in unmittelbarer Nähe des Unfallorts eine Tür in dem Wildschutzzaun befand. Somit mussten die Retter nicht über die Leitplanke klettern.

Da die Polizei Alkoholgeruch wahrgenommen hatte, wurde bei dem 24-Jährigen eine Blutentnahme angeordnet. „Alkoholkonsum ist nicht auszuschließen“, so Schlierbach.

Die Feuerwehr der Gemeinde Fronhausen war im Einsatz, um die ausgetretenen Betriebsstoffe aufzunehmen. Zunächst suchten die Kameraden jedoch die nähere Umgebung ab, da nicht klar war, ob sich nicht noch eine zweite Person im Fahrzeug befunden hatte. Diese Befürchtung entkräftete sich jedoch.

Zudem wird die Wasserschutzbehörde eingeschaltet, denn im Acker war unter anderem Motoröl versickert.

Während der Bergungsarbeiten wurde die B3 in Richtung Süden kurzzeitig gesperrt, aufgrund der frühen Morgenstunde kam es aber zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen. Den Schaden konnte die Polizei noch nicht beziffern – die E-Klasse dürfte jedoch nur noch Schrottwert haben.

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 29. Juli 2012 15:09

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