Großeinsatz: Ölbehälter brennen auf Dach der Tapetenfabrik

Freitag, 06. April 2012 14:04 geschrieben von  Migration

KIRCHHAIN. Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten bekämpfte am Freitagmorgen ab 8 Uhr ein Feuer auf dem Dach eines Gebäudes der Marburger Tapetenfabrik: Dort waren offenbar bei Wartungsarbeiten aus noch ungeklärter Ursache drei Tanks mit Thermo-Öl in Brand geraten.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand, die Höhe des Schadens konnte gestern noch nicht beziffert werden.

Schon von Weitem war die meterhohe Flamme auf dem Dach des Gebäudes sichtbar, begleitet von einer dichten Rauchsäule. Die Feuerwehr musste nicht nur die Flammen löschen sondern gleichzeitig auch verhindern, dass das Öl austrat. „Wir mussten zunächst einmal schauen, wie die sinnvollste Taktik aussah, denn es sollten auch größere Schäden an den Anlagen vermieden werden“, erläuterte Kreisfeuerwehrsprecher Stephan Schienbein.

Daher sei Schaummittel eingesetzt worden – zunächst, um die Flammen von außen zu ersticken. „Danach haben wir über die geöffneten Domdeckel das Mittel in die Behälter eingebracht und das Feuer so gelöscht“. Schaum biete den Vorteil, dass es im Gegensatz zu Wasser zu keinen so genannten Fettexplosionen kommen könne. Denn beim Einsatz von Wasser kann dieses schlagartig verdampfen und dann brennend Öltröpfchen mit sich nehmen. „Außerdem kann das Öl beim Einsatz von Schaum keine weiteren brennbaren Dämpfe bilden“, sagte Schienbein.

Um 10.22 Uhr war der erste Behälter gelöscht, insgesamt waren die rund 60 Kräfte aus Kirchhain und den Stadtteilen etwa viereinhalb Stunden im Einsatz. Unterstützung erhielten sie auch von der Werksfeuerwehr Ferrero aus Stadtallendorf: Die Kameraden brachten zusätzliches Ölbindemittel, um das Thermo-Öl aufzunehmen. Außerdem war die Messgruppe der Feuerwehr Marburg vor Ort, um Schadstoffmessungen vorzunehmen.

„Beim Löschen gab es eine erhöhte Rauch- und Dampfentwicklung, daher wurden die Anwohner über das Radio aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten“, erklärte Schienbein. Die Messungen seien jedoch allesamt negativ ausgefallen: „Es konnten keine Schadstoffe in der Luft nachgewiesen werden, eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit.“ (as)

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