Wohnhausbrand fordert Feuerwehr: 70 Wehrleute in Marsberg im Einsatz

Mittwoch, 04. September 2019 19:40 geschrieben von  Migration
Ein Wohnhausbrand ereignete sich am Mittwoch in Marsberg. Ein Wohnhausbrand ereignete sich am Mittwoch in Marsberg. Foto: Feuerwehr Marsberg

MARSBERG. Ein Großbrand in einem Mehrfamilienhaus hat am frühen Nachmittag des 4. September zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr Marsberg gefordert. Verletzt wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand, allerdings ist das Haus nicht mehr bewohnbar.

Gegen 13.40 Uhr wurde der Brand in dem Haus an der Bundesstraße 7 in Marsberg entdeckt - glücklicherweise von zwei Mitarbeitern der Rettungsleitstelle aus Meschede-Enste, die zufällig dienstlich in Marsberg unterwegs waren. Sie konnten rechtzeitig zwei Hausbewohner, die das Feuer noch nicht bemerkt hatten, warnen und unverletzt aus dem Haus bringen. Das Feuer war vermutlich auf dem Balkon im Obergeschoss ausgebrochen und hatte sich von dort sehr schnell auf den gesamten Dachstuhl ausgebreitet.

Da noch unklar war, ob sich noch weitere Bewohner in dem Gebäude befinden, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert: Neben dem Löschzug Marsberg auch die Löschgruppen Obermarsberg, Erlinghausen, Westheim und Essentho. Ebenso rückte der Rettungsdienst aus Marsberg, Brilon und Bad Wünnenberg zur Einsatzstelle an. Später wurde auch das DRK Brilon zur Eigensicherung der Feuerwehr angefordert.

Unter Leitung von Wehrleiter Josef Straub bestanden die Erstmaßnahmen darin, einen Löschangriff vorzunehmen und die einzelnen Wohneinheiten des Mehrfamilienhauses auf vermisste Personen zu kontrollieren: Insgesamt 12 Bewohner waren in dem Haus gemeldet. Im Innenangriff wurden Trupps unter Atemschutz eingesetzt, um die Wohnungen zu durchsuchen. Zum Glück befand sich niemand mehr im Haus, wie sich recht zügig herausstellte.

Von außen wurde mit mehreren Strahlrohren und über die Drehleiter ein massiver Löschangriff vorgenommen, um den Brand zu bekämpfen und Nachbargebäude zu schützen. Um die Arbeit der zahlreichen Einsatzkräfte zu koordinieren - immerhin waren etwa 70 Feuerwehrleute mit 12 Einsatzfahrzeugen, dazu Polizei und Rettungsdienst vor Ort - wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet: Brandbekämpfung, Wasserversorgung, Bereitstellung und Versorgung sowie rettungsdienstliche Versorgung.

Diese Maßnahmen zeigten schnellen Erfolg. Nach einer knappen halben Stunde war der Brand unter Kontrolle. Einsatzkräfte öffneten anschließend über die Drehleiter die Dachhaut des Hauses, um weitere Glutnester abzulöschen. Nach etwa zwei Stunden war der Brand gelöscht, mehrere Trupps kontrollierten daraufhin im Inneren und über die Drehleiter den Brandraum mit Wärmebildkameras auf weitere Glutnester.

Mitarbeiter der Marsberger Ordnungsamtes klärten den Verbleib der nicht anwesenden Hausbewohner und kümmerten sich um die Bereitstellung von Notunterkünften. Auch Brügermeister Klaus Hülsenbeck informierte sich vor Ort über den Einsatzverlauf. Für die Bewohner, die im Laufe der Einsatzarbeiten heimkamen, wurden Notfallseelsorger und Einsatzkräfte des PSU-Teams zur Betreuung hinzugezogen.

Eine Person, die nahe der Einsatzstelle einen Kreislaufkollpas erlitt, wurde vom Rettungsdienst in das Marsberger Krankenhaus gebracht. Die Einsatzarbeiten in Marsberg zogen sich noch bis in die Abendstunden hin, die Bundesstraße 7 war durch die Polizei zwischenzeitlich in beide Richtungen voll gesperrt worden.

Die Polizei und Brandsachverständige haben die Ermittlungen bezüglich der Brandursache aufgenommen. (Feuerwehr Marsberg)

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