"Von Energie beeinflusst": Physiker wird zum Autodieb

Donnerstag, 07. September 2017 08:17 geschrieben von  Migration

MARBURG. Unter dem Einfluss "irgendeiner Energie" will ein Autodieb gestanden haben, der in Marburg kurz nach der Tat festgenommen wurde. Der angebliche Wissenschaftler hatte einem 76-jährigen Autofahrer eine Panne vorgetäuscht - und war dann mit dessen Wagen davongebraust. Auf der Flucht nahm er einer Zivilstreife die Vorfahrt...

Mit seinem weißen Opel Mokka wollte der Rentner aus dem Ebsdorfergrund am Mittwochvormittag gerade den Parkplatz des Herkules-Marktes in der Temmlerstraße im Marburger Süden verlassen, als sich ihm ein Mann in den Weg stellte. Der große, schmale, dunkelhaarige, mutmaßliche Ausländer in Jogginghose und Barfuß in Slippern stand mit erhobenem Arm, winkend vor dem Mokka, wobei die andere Hand nach vorne auf das Auto zeigte. Der Fahrer nahm an, mit seinem Wagen sei etwas nicht in Ordnung, also hielt er an, stieg aus und sah nach.

Das war wohl die Absicht des Fußgängers, denn der nutzte die Gelegenheit, setzte sich ins Auto, verriegelte es von innen und fuhr davon. Der 76-Jährige verständigte sofort die Polizei. Noch bevor die Funkfahndung nach dem Autodieb eingeleitet wurde, fiel der Opel Mokka einem Polizeibeamten im Zivilwagen auf, weil der Wagen über eine rote Ampel fuhr und dem Zivilwagen die Vorfahrt nahm. Vermutlich von den dann allerorts ertönenden Sirenen beeinflusst, ließ der Fahrer den Opel an der Brüder-Grimm-Schule am Anfang der Georg-Voigt-Straße stehen und flüchtete zu Fuß.

Wenige Minuten später erfolgte seine Festnahme. Den Autoschlüssel hatte er noch bei sich. Der in Daxweiler (Rheinland-Pfalz) lebende, in Hessen polizeilich bislang unbescholtene Festgenommene erklärte dem Dolmetscher in seiner Vernehmung, dass er in seinem Heimatland in der Wissenschaft als Physiker tätig war und nunmehr offenbar von irgendeiner Energie beeinflusst neben sich stand und Erinnerungslücken hat. An dem Opel war übrigens kein Schaden entstanden. Ausreichende Haftgründe lagen nicht vor, sodass der Mann wieder auf freiem Fuß ist. Für die Tat muss er sich aber dennoch in einem Gerichtsverfahren verantworten. (ots/pfa) 

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 07. September 2017 08:25
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