Das "Cash-Trapping" am Bankautomat

Dienstag, 13. September 2011 16:11 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Mit manipulierten Ausgabeschlitzen versuchen Betrüger, soeben abgehobenes Geld einzuheimsen. Der Fachbegriff für die seit Oktober 2010 bekannte Masche: "Cash-Trapping".

Die hessische Polizei bearbeitete 2011 bereits über 100 Fälle. Die Masche ist folgende: Der Geldautomat fordert den Kartenbesitzer auf, das Bargeld zu entnehmen. Kurz darauf folgt die Mitteilung, das Geld sei wieder eingezogen worden. Während der Bankkunde womöglich auf der Suche nach einemMitarbeiter ist, um ihn über den defekten Automaten zu informieren, entnehmen die Täter das Geld aus dem manipulierten Geldausgabeschlitz.

Der Geldausgabeschacht wird oftmals mit aufgeklebten Vorsatzgeräten so manipuliert, dass beim Abhebevorgang die Geldscheine im Ausgabeschacht zurückgehalten werden. Die Geldausgabeautomaten schalten daraufhin automatisch ab. Die Kunden vermuten vielfach einen technischen Defekt und verlassen den Automaten ohne ihr Geld. Die Täter entnehmen anschließend die Beute.

Um nicht auf diese Masche hereinzufallen, rät das Hessische Landeskriminalamt zu folgendem Verhalten:

  • Darauf achten, dass das Ausgabefach von Geldausgabeautomaten frei zugänglich ist und keine Verblendungen oder Vorbauten hat
  • Im Zweifelsfall das Geldausgabefach danach untersuchen, ob dort Manipulationen stattgefunden haben. Mit Klebeband befestigte Blenden und Vorsatzgeräte lassen sich leicht entfernen
  • Beim Geldausgabeautomaten bleiben, wenn kein Geld ausgegeben wird. Nicht von vermeintlich "hilfsbereiten Fremden"  vom Automaten weglocken lassen
  • Die für den Automaten zuständige Institution (Bank, Baumarkt, Einkaufszentrum etc.) informieren, ohne sich vom Automaten zu entfernen (Handy, durch Begleiter, Passanten etc.).
  • Polizei verständigen.
Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 13. September 2011 17:37

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